Konzert in Hückelhoven Spannende Musik mit Überraschungen

Hückelhoven · „Crossover“ haben die knapp 60 Aktiven des Musikvereins Eintracht Birgelen ihren großen Jahresauftritt überschrieben, bei dem sie einmal mehr ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellten.

 Sein Winterkonzert gab der Musikverein Eintracht Birgelen traditionell auf der Bühne der Hückelhovener Aula.

Sein Winterkonzert gab der Musikverein Eintracht Birgelen traditionell auf der Bühne der Hückelhovener Aula.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Die bunte Fahnen-Dekoration zeigte, aus welchen Ländern die Komponisten der Stücke stammten, die sie für ihr traditionelles Winterkonzert ausgewählt hatten. Kostenlose Shuttle-Busse brachten die zahlreichen Zuhörer wieder von Birgelen zur Hückelhovener Aula und nach Hause.

Das von Michael Dilsen geleitete Jugendorchester machte den Anfang. „Music from the Hunger Games“ aus den „Tributen von Panem“ hatten die rund 30 Kinder und Jugendlichen im Alter von zehn bis 20 Jahren ebenso einstudiert wie „Fire of Mazama“ oder auch „Celtic Air and Match“. Für viele der Nachwuchsmusiker war es der erste Bühnenauftritt.

Jan van Hulten leitet das große Orchester des Musikvereins Eintracht Birgelen. Der Niederländer hat mit den engagierten Hobbymusikern ein abwechslungsreiches Programm erarbeitet, das vom Publikum mit viel Applaus belohnt wurde. Ruth Jansen kündigte die sehr unterschiedlichen Stücke an, gab Erläuterungen, spielte auch selbst im Ensemble mit. Den Auftakt machte Javier Gómez‘ anspruchsvoller Paso Doble „Arturo Masmano“. Mit dem Stück hatten sich die Birgelener am Landesmusikfest im Sauerland beteiligt und laut Jansen „hervorragend abgeschnitten“. Deshalb wolle man es dem Publikum nicht vorenthalten, sagte Jansen.

Jan van der Roosts „Puszta“ beinhaltet vier unterschiedliche Zigeunertänze – mal voller Melancholie, dann wieder feurig und temperamentvoll. Mit „Victor‘s Tale“, der Filmmusik aus „Terminal“, erzählten die Eintracht-Akteure die Geschichte eines Mannes, der durch den Bürgerkrieg staatenlos wird und nun gezwungen ist, auf dem New Yorker Flughafen zu leben. Eintracht-Ehrenmitglied Werner Schmitz schlüpfte dabei in die Rolle von Tom Hanks, schlurfte mit einem alten Koffer über die Aula-Bühne. Für ihr Klarinetten-Solo wurde Silke Dilsen mit viel Applaus belohnt.

Mit Robert Sheldons „Flight of the Piasa“ setzten die Gastgeber die furchterregende Indianer-Legende eines Menschen verschlingenden Ungeheuers mit scharfen Zähnen, Barthaaren und einem geschuppten Körper um, bevor sie ihre Zuhörer in die Pause entließen. Thiemo Kraas‘ Auftragskomposition „Lignum“ vereint zwei Musikstücke, mit Fritz Neuböcks „Sinfonietta Nr. 2“ entführte man in eine Kleinstadt irgendwo in Oberösterreich. Die Männerstimmen der Eintracht-Musiker simulierten dabei den Gesang in einer Kirche. Aber auch Fanfarenklänge auf der Burg und das bunte Markttreiben wurden eindrucksvoll dargestellt.

Mit einer musikalischen Hommage an die Polarlichter auf der Nordhalbkugel sorgte der Birgelener Musikverein für Begeisterung: „Aurora Borealis“ von Rossano Galante. Mit „Crossline“ verabschiedeten sich Jan van Hulten und seine Musiker nach zweieinhalb Stunden von ihrem Publikum.

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