Streng geschützte Tiere Baustopp: Nistende Uferschwalben

Wassenberg · Die Bauarbeiten an der B 221n wurden für knapp vier Monate unterbrochen.

Foto: Kreis Heinsberg

Von Juni bis September brütete eine Uferschwalbenkolonie im Kreis Heinsberg an ungewöhnlicher Stelle. Diese streng geschützte Art nistet für gewöhnlich an Steilwänden entlang von Flüssen oder Seen. Hier hatten sie jedoch einen angehäuften Erdwall in einer Baustelle als Brutplatz gewählt. Dieser war bei den Arbeiten am Neubau der Bundesstraße 221n zwischen Altmyhl und Myhl entstanden. Rund 60 Röhren von jeweils etwa einem knappen Meter Tiefe hatten die Tiere für ihren Nachwuchs in den Wall aus Erde und Sand gegraben. Als der Kreis Heinsberg von den nistenden Uferschwalben erfuhr, wurde sogleich die ausführende Baufirma unterrichtet und ein Baustopp in dem betroffenen Bereich vollzogen.

„Der Brutplatz darf nicht zerstört werden, damit sie weiter ihre Niströhren anfliegen können“, erklärt Lars Delling vom Amt für Umwelt und Verkehrsplanung. „Selbstverständlich berücksichtigte die Baufirma diese Maßgabe.“ Für knapp vier Monate mussten die Arbeiten an diesem Bauabschnitt unterbrochen und in der Zwischenzeit in einem anderen Abschnitt fortgesetzt werden. Erst jetzt, nachdem die Röhren leer und die Schwalben in Richtung Süden unterwegs sind, kann der Wall abgetragen werden.

(RP)
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