Neue Wassenberger Umgehungsstraße B 221n Mehr Natur für die Myhler Schweiz

Wassenberg · Nach der Eröffnung der Wassenberger Umgehungsstraße B 221 n: Bürgermeister Winkens kündigt Rückbau der Straße zwischen Myhl und Orsbeck an. Natur soll deren Platz einnehmen. Benachbarte Straßen werden neu eingruppiert.

 Nach Freigabe der B 221 n in Wassenberg: Die Straße, die Myhl mit Orsbeck verbindet und durch die Naturschönheit der Myhler Schweiz führt, wird laut Bürgermeister Manfred Winkens demnächst zurückgebaut werden: „Wir wollen hier Grünland entwickeln und Bäume pflanzen.“

Nach Freigabe der B 221 n in Wassenberg: Die Straße, die Myhl mit Orsbeck verbindet und durch die Naturschönheit der Myhler Schweiz führt, wird laut Bürgermeister Manfred Winkens demnächst zurückgebaut werden: „Wir wollen hier Grünland entwickeln und Bäume pflanzen.“

Foto: Speen

Die Freigabe der Wassenberger Ortsumgehungsstraße B 221 n von Landesverkehrsminister Hendrik Wüst war für Bürgermeister Manfred Winkens nicht nur ein bloßer Termin in seinem Kalender. Im Gegenteil: „Da hat sich für unsere Bürger ein Traum erfüllt. Auch ich bin sehr erleichtert, dass es diese Straße nun gibt, denn oft genug haben die Menschen gedacht, dass es zur Realisierung der B 221n niemals kommen wird.“ Folgen hat die Freigabe der Umgehung demnächst auch für angeschlossene und benachbarte Straßen, die entweder geschlossen oder umgewidmet werden, wie der Kreis Heinsberg mitteilt.

Winkens zufolge hat sich die Zahl der Autos, die sich tagtäglich durch das Stadtzentrum von Wassenberg schlängeln, zuletzt noch einmal deutlich erhöht: „Bei der offiziellen Freigabe war von 11.000 bis 13.000 Fahrzeugen die Rede, die durch Wassenberg fahren. Uns liegen jedoch Zahlen von bis zu 17.000 Fahrzeugen vor.“ Die Öffnung der Umgehungsstraße soll künftig Lärm und Abgase aus der Innenstadt verbannen. Dadurch, so Winkens, werde sich die Lebensqualität der direkt betroffenen Anwohner verbessern. Darüber hinaus nimmt Manfred Winkens erfreut zur Kenntnis, dass die Entwicklung der Innenstadt nun weitergehen kann. Die Graf-Gerhard-Straße, an der bereits viel verändert worden ist, wartet noch auf einen weiteren Bauabschnitt. Winkens erklärt: „Wenn dieser zweite Bauabschnitt fertig ist, haben wir unser Ziel erreicht.“

Doch nicht nur für die Wassenberger Innenstadt soll es künftig mehr Ruhe geben, auch die Ortschaft Myhl darf sich auf bessere Bedingungen freuen. Myhl ist mit Blick auf den Straßenverkehr bisher ebenfalls sehr belastet gewesen. Die Straße, die Myhl mit Orsbeck verbindet und durch die Naturschönheit der Myhler Schweiz führt, wird nach Angaben von Manfred Winkens zurückgebaut werden. „Wir wollen hier Grünland entwickeln und Bäume pflanzen. Wir wollen also die Straße nicht einfach nur sperren, sondern es wird sie künftig nicht mehr geben.“ Der Rückbau solle auch bald schon beginnen. Dem Bürgermeister gegenüber haben die Myhler offenbar die Sorge geäußert, dass Autofahrer demnächst verstärkt die Klosterstraße nutzen könnten, um etwa die Einkaufsmärkte schneller erreichen zu können – die Stadtverwaltung sei jedoch sicher, dass sich kaum ein Autofahrer für diese Variante entscheiden wird.

„Fakt ist, dass sich jeder erstmal an die neue Ortsumgehung gewöhnen muss. Das heißt, noch ist etwas Geduld gefragt, danach werden wir die B 221 n zu schätzen wissen“, sagt Wassenbergs Bürgermeister.

Während das neue Teilstück der Bundesstraße 221 in Wildenrath bis zur Landstraße 117 in Wassenberg mit der Eröffnung am Montag offiziell zur B 221 gewidmet wurde, werden die bisherigen Teilstrecken der B 221 in Wassenberg von der Graf-Gerhard-Straße bis zum Kreisverkehr Erkelenzer/Gladbacher Straße sowie Kirchstraße und Burgstraße zur Landesstraße 19 abgestuft, kündigt der Kreis Heinsberg an. Die Teilstrecke der Kreisstraße 34 (Rurtalstraße und ein Teil der Roermonder Straße) von der Kreuzung L 117 bis zur Burgstraße wird zur L 19 aufgestuft. „Damit verläuft die L 19 aus Richtung Erkelenz durchgehend bis zur L 117 im Rurtal“, berichtet Kreispressesprecher Ulrich Hollwitz. Das bisherige Teilstück der B 221 vom Kreisverkehr mit der Friedrich-List-Allee bis zum bisherigen Ende der Ausbaustrecke in Wildenrath werde hingegen wieder zur Kreisstraße 9 abgestuft. „Die beiden Teilstrecken von der Kreuzung Heesweg/K 9 bis zum Kreisverkehr Erkelenzer Straße und von der Kirchstraße bis zur Ampelkreuzung an der L 117 werden zur Gemeindestraße abgestuft.“ Und die bisherige K 20, die von der L 117 durch die Myhler Schweiz bis zur Altmyhler Straße in Myhl führt, wird laut Kreisverwaltung zunächst zur Gemeindestraße abgestuft, was der Stadt Wassenberg die Möglichkeit eröffnet, ihre Rückbaupläne umzusetzen.

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