Paul Mank aus Wassenberg Grüner Landtagskandidat mit mehreren Botschaften

Wassenberg · Paul Mank (33) rückt Bildung, überregionale Infrastruktur für Radler und die Energiewende in den Mittelpunkt. Aktuell ist Mank Stadtverordneter im Rat der Stadt Wassenberg.

 Will für die Grünen in den NRW-Landtag: Paul Mank, Sprecher des grünen Ortsverbandes der Grünen in Wassenberg.

Will für die Grünen in den NRW-Landtag: Paul Mank, Sprecher des grünen Ortsverbandes der Grünen in Wassenberg.

Foto: René Hilgers

Vor kurzem erst wurde er 33. Paul Mank, der Landtagskandidat der Grünen für den Nordkreis Heinsberg, ist ein „Neujahrskind“. 2022 wird für ihn ein besonderes Jahr. Denn bislang ist der Neu-Wassenberger, der im sächsischen Hoyerswerda aufwuchs, außerhalb Wassenbergs und seiner Partei noch wenig bekannt. Das soll sich im Landtags-Wahlkampf  ändern. In Wassenberg ist Mank, der seit 2020 im Stadtrat sitzt,  kein „Nobody“ mehr. Gemeinsam mit seiner Fraktion hat er in den vergangenen Monaten einiges angestoßen, was ihm auch überregional am Herzen liegt: eine kinder- und jugendfreundliche  Infrastraktur etwa mit zeitgemäßen Spiel- und Aktionsflächen.

Dass die vorschulische Erziehung dem mit einer Gymnasiallehrerin verheirateten Vater eines Sohnes (3,5 Jahre) und einer Tochter (knapp zwei Jahre alt) am Herzen liegt, kommt nicht von ungefähr. Mank hat soziale Arbeit und Motologie in Siegen und Marburg studiert und leitet seit 2018 die Wassenberger Johanniter-Kindertagesstätte Regenbogen. Dabei ist ihm, der Zivildienst in der Behindertenarbeit leistete, die Inklusion von Kindern mit Behinderung und besonderem Förderbedarf ein Anliegen, deren Entwicklung durch eine spezielle ganzheitliche Körper- und Bewegungsarbeit (Motologie) unterstützt wird. Seine Kritik am Kinderbildungsgesetz („Kibiz“) des Landes NRW, die auch durch die Nachbesserung nicht gegenstandslos geworden sei, vertritt Mank offensiv, fordert bessere finanzielle und personelle Rahmenbedingungen, auch in der Erzieherausbildung. Anliegen, für die er bei den Grünen Unterstützung findet.

Nicht nur das führte Mank 2019 zu den Grünen. Gerade war er aus Aachen – nach Stationen als Kita-Leiter in Herzogenrath und Düren - nach Myhl gezogen.  „Eigentlich war ich schon immer ein Wähler der Grünen, deren Umweltpolitik mich überzeugt“, betont er. Als „leidenschaftlichem Radfahrer“, der Wege zur Arbeit und zu täglichen Erledigungen überwiegend mit dem Rad absolviert, will er sich für die Verbesserung der überregionalen Infrastruktur für Radler einsetzen und einen Öffentliche Nahverkehr, der auch den Bedürfnissen ländlicher Regionen entspricht. Auch die Herausforderungen der Energiewende und der angestrebte Braunenkohlenausstieg 2030 werden den Wahlkampf prägen, das ist Mank klar. Stichwort ist der Erhalt der Dörfer, eingebunden in eine Regionalplanung, bei der der Stadt Erkelenz Unterstützung zukommen müsse. Für die Schaffung neuer Arbeitsplätze, auch für Menschen aus der Braunkohlenindustrie,  durch Ansiedlung von ökologisch innovativen Unternehmen müsse mehr getan werden. Als abschreckendes Beispiel nennt er seine alte Heimat im Kohlerevier der Lausitz, in der die Verwerfungen des Strukturwandels rechten Kräften den Weg geebnet hätten.

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