Kommunalpolitik in Wassenberg Die Grünen wollen Bürger beteiligen

Wassenberg · Mitgliederversammlung beim Ortsverband Wassenberg von Bündnis 90/Die Grünen spricht über Themen wie das Verkehrskonzept. Vorgestellt hat sich auch die Bundestagskandidatin.

 Die Aufwertung der Spielplätze steht auf dem Plan der Grünen.

Die Aufwertung der Spielplätze steht auf dem Plan der Grünen.

Foto: Ruth Klapproth

Im Sitzungssaal des Rathauses traf sich der Wassenberger Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen zur Versammlung. Zahlreiche Parteimitglieder waren erschienen und begrüßten, gemeinsam mit OV-Sprecher Paul Mank, die aus Erkelenz-Granterath stammende Dignanllely Meurer, die als Bundestagskandidatin für die Grünen in den Wahlkampf zieht. Meurer teilte ihre bisherigen Erfahrungen im Wahlkampf und ihre politischen Ziele mit. Bevor die 30-Jährige zu Wort kam, standen Vorstandswahlen auf der Tagesordnung. Paul Mank sagte: „Auch uns hat Corona natürlich ein wenig ausgebremst. Dennoch haben wir einen kreativen Wahlkampf, mit zahlreichen Aktivitäten auf die Beine gestellt. Stolz sind wir darüber, dass wir unsere Sitze im Stadtrat von drei auf sieben erhöhen konnten.“

Anschließend stand Mank zur Wahl, wurde einstimmig zum OV-Sprecher gewählt. Gleiches geschah mit Kassiererin Inge Kandziora-Rongen, die ebenfalls einstimmig bestätigt wurde. Neuer Schriftführer ist Armin Pfennings  gewählt, der Erfahrungen für seine zukünftige politische Arbeit sammeln möchte, zurzeit ist er noch Schüler, er löst Irmgard Stieding ab.

Von zahlreichen Anträgen an die Stadt Wassenberg berichtete Fraktionsvorsitzender Thomas Lang: „Zunächst möchte ich erwähnen, dass die Fraktionsarbeit nicht im Vorübergehen zu schaffen ist. Wir haben, und das teilweise auch mit anderen Fraktionen, zahlreiche Anträge gestellt und hoffen, dass einige Ideen angenommen werden.“ Wichtig sei den Grünen die Bürgerbeteiligung am Verkehrskonzept: „Gerade die direkt Betroffenen sollten ein Mitspracherecht haben.“ Dieser Antrag wurde gemeinsam mit der SPD und der FDP eingereicht. Am Herzen liegt der Partei auch die Aufwertung der Spielplätze, was die Ausstattung, die Sauberkeit, und nicht zuletzt auch die Beschattung angeht. Immer wieder auf den Tisch bringen die Grünen das Thema Jugendparlament. Damit sollen schon früh Heranwachsende ins politische Geschehen eingreifen können und Demokratie lernen. Gemeinsam mit der SPD wurde zudem ein Antrag auf sogenannte Pfandringe gestellt. „An öffentlichen Mülleimern wären solche Ringe für Plastik-Einwegflaschen zum einen gut für die Umwelt, zum anderen könnten Menschen davon profitieren, die auf das Pfandgeld angewiesen sind“, sagte Thomas Lang.

Für Bundestagskandidatin Didi Meurer steht die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt ihrer Politik: „Und damit meine ich Nachhaltigkeit in allen Bereichen. Wir müssen schneller agieren und nicht erst dann reagieren, wenn es zu Missständen gekommen ist.“ Nach einer Vorstellung ihrer Person beantwortete sie Fragen. Zum Thema Bildungspolitik sagte sie: „Die finanziellen Voraussetzungen müssen im Bund gleich sein, da darf es keine Benachteiligungen für manche Schüler geben. Lehrinhalte sollten weiter in Verantwortung der Länder sein.“ Wichtig sind Meurer Besuche in Schulen, wo sie die jungen Leute davon zu überzeugen versucht, wählen zu gehen und sich am demokratischen Prozess zu beteiligen. Auf die Frage, wie sie zum Thema Cannabis steht, sagte sie: „Wenn die Abgabe staatlich kontrolliert würde, hätte ich nichts gegen eine Freigabe.“ Am Schluss informierte Paul Mank die Mitglieder, dass er 2022 bei der Landtagswahl für den Kreis Heinsberg-Nord kandidieren werde.

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