Wassenberg Wassenberg lehnt Fracking ab

Wassenberg · Einen Tag nach dem einhelligen Votum des Kreistags gegen die Untersuchung von Fracking-Möglichkeiten in den grenznahen Niederlanden reiht sich auch der neue Wassenberger Stadtrat ins Konzert der Kritiker ein. Die Stadt will fristgerecht ihre begründete Ablehnung an die Niederländische Regierung schicken.

 Bürgerprotest gegen Frackingpläane am Niederrhein.

Bürgerprotest gegen Frackingpläane am Niederrhein.

Foto: Archiv

Direkt nach den Bekanntmachungs-Anzeigen und der Zeitungsberichterstattung über die "Strukturvision Schiefergas" hatten die Grünen im Rat einen umfangreichen Antrag vorgelegt, die Erdgasgewinnung aus unkonventionellen Lagerstätten durch Fracking (Einsatz von chemischen Mitteln) abzulehnen. Tenor der Begründung sind "nicht einschätzbare Risiken für das Grund- und Trinkwasser". Den im Grünen-Antrag aufgeführten, mittlerweile vielfach diskutierten Argumenten schlossen sich alle Fraktionen an.

Bürgermeister Manfred Winkens teilte überdies mit, dass er Kontakt zur niederländischen Nachbargemeinde Roerdalen aufgenommen habe, die sich bereits in zwei Entschließungen gegen Fracking in der Region ausgesprochen habe. Auch die Provinz Limburg lehne das Vorhaben ab. Da es keine Ratssitzung mehr vor dem 16. Juli (Abgabefrist) gibt, beauftragte der Rat die Verwaltung, in Kontakt mit dem Kreis und Roerdalen die Stellungnahme zu formulieren. Auf Vorschlag von Frank Gansweidt (SPD), wird der Entwurf den Fraktionen dann zur Abstimmung - gegebenenfalls in einem interfraktionellen Treffen - vorlegt.

(aha)
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