Projektwoche in Birgelener Grundschule Junge Zirkusartisten in grandioser Show

Birgelen · Die Projektwoche an der Katholischen Grundschule in Birgelen war ein blitzsauberer Treffer. Die Kinder sorgten für viel Begeisterung.

Die Birgelener Grundschüler lieferten im Zirkus Baldini eine tolle Vorstellung.

Die Birgelener Grundschüler lieferten im Zirkus Baldini eine tolle Vorstellung.

Foto: Ruth Klapproth

Verrückte Clowns, die das Publikum mit ihren schrägen Nummern zum Lachen bringen, mutige Artisten auf dem Drahtseil, dazu auch Jongleure, die den Überblick behalten: Nein, in Birgelen gastierte kein gewöhnlicher Zirkus, auch keine professionellen Artisten traten in die Manege. Und dennoch feierte das Publikum ein Programm, das es in sich hatte. Die Hauptakteure: Die Schülerinnen und Schüler der Katholischen Grundschule Birgelen, die mit großen Vorstellungen den Abschluss einer großartigen Projektwoche feierten.

Mittendrin: die sichtlich begeisterte Schulleiterin Barbara Schillings. Sie fieberte mit den kleinen Artisten mit und war einfach nur froh, den Kindern diese Abwechslung bieten zu können. „Wir kennen Projektwochen an unserer Schule. Aber in dieser Form haben wir das noch nicht veranstaltet. In der Pandemie haben die Kinder zu viel zurückstecken müssen, manche haben wirklich gelitten, gerade das Zusammensein und das Miteinander hat sehr gefehlt. Das haben wir gemerkt. Leider gibt es auch Kinder, die zu Einzelkämpfern geworden sind“, fasst Barbara Schillings zusammen.

Im Zirkus Baldini aus Wiesbaden wurde die Birgelener Grundschule fündig, vor allem das pädagogische Konzept überzeugte das Fachpersonal der Schule. Schon am ersten Projekttag war das große Zirkuszelt gegenüber der Schule aufgebaut. Für die Kinder eine sensationelle Situation: So fand schon am Projekttag eins das Training in einer echten Manege statt. Täglich zwei Stunden, aber auch täglich zwei Stunden Unterricht mit den Schwerpunkten Mathe und Deutsch – um nach wie vor das aufzuholen, was wegen Corona liegengeblieben war.

Torsten Breda, der den OGS-Betrieb an der Schule koordiniert, hatte im Verlauf der Projektwoche besondere Beobachtungen gemacht: „Die Zirkusleute haben nicht einfach nur was mit den Kindern gemacht. Vielmehr lief die Arbeit pädagogisch und sehr professionell ab, so das jedes Kind, auch die ukrainischen Kinder und die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, eingebunden war.“ Auch die Eltern bekamen jeden Tag die Aufregung und Begeisterung der Kinder zu spüren.

Dann war er nun da, der große Tag der Vorstellung. Das Zirkuszelt war rappelvoll. Lukas aus der 3a und Pia aus der 4b brachten als kleine Zirkusdirektoren beste Stimmung in die Manege, während die Eltern schon mal erste Fotos schossen, um die Leistung ihrer Sprösslinge festzuhalten, denn wann ist schon mal der Zirkus in der Schule und das eigene Kind als Artistin und Artist mit dabei?

Vor allem: Was so herrlich leicht aussah, war das Ergebnis von nur einer einzigen Woche Probearbeit. Eine sehr kurzweilige Vorstellung wartete auf das Publikum, im Grunde genommen war jede einzelne Nummer ein Highlight für sich. Auch mit einer großen Vielfalt packten die Kinder ihre Zuschauerinnen und Zuschauer. Mal lustig, mal atemberaubend, aber immer sehenswert – so ließ sich das Spektakel wohl am besten beschreiben.

Wie kleine Clowns ein fotografisches Problem auf ihre Weise lösten, sorgte für reichlich Lacher. Den Atem hielt das Publikum an, als es für die Kinder aufs Drahtseil ging. Auch in der Rückwärtsbewegung oder auf dem Seil liegend war das schon eine ganz große Show der jungen Artistenfamilie. Selbst Menschenpyramiden stellten für die Kinder keine Hürde dar, im Gegenteil: Auch diese Nummer gelang. Oder da waren auch die Kunststücke mit den Leitern: Unter anderem kletterten vier Kinder so geschickt auf zwei Leitern, dass die Leitern dadurch selbstständig stehen konnten ohne dass sie umfielen. Ebenfalls klasse die Darbietungen auf dem Trapez oder die Feuershow, bei der die Lehrerinnen stilecht zur Musik von AC/DC selbst aktiv wurden.

Weil die Woche so gelang, überreichte Barbara Schillings dem Zirkusteam ein Buch, in dem jedes Kind eine Seite gestaltet hatte. In spätestens vier Jahren kehrt die Zirkuswoche zurück nach Birgelen.

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