Erstes indisches Restaurant in Wassenberg Neueröffnung trotz Corona-Zeiten

Wassenberg · Mit dem „Narasinga“ wagt das junge Ehepaar Inparasa mutig den Start in Wassenberg. Indische Küche fehlte in der Stadt bisher im sonst vielfältigen gastronomischen Angebot. Das Paar führte zuvor ein Restaurant in Hardt.

 Nisha (re.)und Jedsan Inparasa (li.) eröffneten trotz Corona-Einschränkungen ihr indisches Restaurant Narasinga in der Wassenberger Oberstadt.

Nisha (re.)und Jedsan Inparasa (li.) eröffneten trotz Corona-Einschränkungen ihr indisches Restaurant Narasinga in der Wassenberger Oberstadt.

Foto: Ruth Klapproth

Das Thema Corona-Pandemie begleitet uns nun schon eine ganze Weile.Und noch immer weiß niemand genau, wie lange die Menschen mit Covid 19 leben müssen.Und niemand kann jetzt schon sagen, welche Auswirkungen das Virus auf die Menschen und die Volkswirtschaft haben wird. Trotz Social Distancing, Schließungen oder Reiseverboten ist noch nicht gewiss, ob es eine zweite Welle der Pandemie geben wird. Trotz dieser Ungewissheit hat ein Gastronomen-Paar Mut bewiesen.

Kürzlich eröffneten Nishanty und Jedsan Inparasa das erste indische Restaurant in Wassenberg. Mit dem klangvollen Namen „Narasinga“ wagt das junge Ehepaar den Sprung ins kalte Wasser, wobei beide keine Anfänger sind. Im Gespräch verrät die 31-jährige Nishanty, warum beide gerade jetzt das Risko auf sich nehmen, müssen sie zunächst doch erstmal die neuen gesetzlichen Auflagen erfüllen. Nicht eben eine große Hilfe bei einem Neustart.

Doch die beiden geben sich kämpferisch-optimistisch: „In diesen Zeiten erfahren die Menschen täglich negative Schlagzeilen und müssen öfter zu Hause bleiben. Wir wollen ganz gezielt einen Gegenpunkt erreichen, und zeigen, dass auch unter schwierigen Bedingungen ein Neuanfang möglich ist“, sagt die Inhaberin. Ehemann Jedsan sieht die Sache ähnlich: „Wir werden mit Herzblut dabei sein, um unseren Gästen eine schöne Zeit zu ermöglichen.“
Nishanty fügt hinzu, dass „wir hoffen, dass die Menschen, die auf so vieles verzichten mussten, endlich mal wieder ausgehen zum Essen oder einem Cocktail, den wir ja auch in allen Varianten anbieten.“

Auch die jungen Gastleute müssen sich natürlich an die Regeln halten. So darf lediglich jeder zweite Tisch besetzt werden, was bei der Größe des Restaurants kein Riesenproblem werden sollte. Und absolute „Frischlinge“ sind die beiden nun auch nicht, sie führten zuletzt ein Restaurant in Mönchengladbach-Hardt, wo allerdings der Pachtvertrag auslief, so dass sich das Ehepaar Inparasa nach neuen Räumlichkeiten umschaute. Über das Internet kamen sie dann zur Immobilie in der Wassenberger Oberstadt, die seit geraumer Zeit leer stand. „Als wir uns zum ersten Mal hier mit dem Eigentümer trafen, waren wir begeistert. Der Laden bietet reichlich Sitzplätze, und irgendwann hoffen wir auch, den Thekenbetrieb wieder aufleben zu lassen“, sagt Nishanty voller Optimismus.

Ein großer Vorteil für das Ehepaar liegt in der Tatsache, dass vom alten Kundenstamm, der zum größten Teil aus Mönchengladbach, aber auch aus den benachbarten Niederlanden kommt, schon einige „bekannte Gesichter“ den Weg nach Wassenberg gefunden haben. Mit den Sicherheitsauflagen konnten sie in Hardt gut leben, warum soll das nicht auch Wassenberg funktionieren.

Trotz Corona gibt es im „Narasinga“ bislang noch keinen Lieferservice, allerdings können Liebhaber indischer Küche das Essen vorbestellen und es dann ohne längeren Aufenthalt im Restaurant abholen. Wichtig ist den Betreibern, dass ausschließlich mit frischen Zutaten gearbeitet wird. Und eines verspricht Chefkoch Jedsan: „Unser Essen kann sehr scharf sein. Aber jeder Gast kann individuell entscheiden, ob er es milder im Geschmack haben will. Manche Menschen hier wollen direkt das volle Programm und wundern sich dann, wie scharf das Essen war.“

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