Für Hochwasseropfer in Ophoven Benefizspiel in Wassenberg sorgt für 7500 Euro

Myhl/Ophoven · Nach dem Hochwasser organisierte der SC Myhl das Spiel für die betroffenen Ophovener. Die Myhler haben das Geld nun an Vertreter aus dem zwischenzeitlich evakuierten Ort überreicht.

 Dirk Schulze (v.l.), Ingo Caron, Fabian Trulley, Björn Heinrichs und Reinhard Trulley freuen sich über die Spende.

Dirk Schulze (v.l.), Ingo Caron, Fabian Trulley, Björn Heinrichs und Reinhard Trulley freuen sich über die Spende.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Schon fast ein Monat ist es her, dass im Stadtgebiet Wassenberg Arbeiten begannen, deren Ausmaß nicht mal zu erahnen war. Das Hochwasser hinterließ hierzulande glücklicherweise nicht die schlimmen Schäden, wie sie sich beispielsweise an der Ahr nach wie vor zeigen, dennoch: Auch hier haben die Wassermassen für neue Eindrücke gesorgt, Familien müssen ihr Zuhause verlassen, weil eine Kernsanierung nötig wird. Kurzum: Auch in Wassenberg hielt man den Atem an. Tagelang waren Hilfsorganisationen im Einsatz.

Für die Löschgruppe Myhl der Wassenberger Feuerwehr im Einsatz war an diesen Tagen auch Björn Heinrichs. „Noch während wir in Ophoven gearbeitet hatten, kam die Idee auf, dass wir etwas tun müssen. Spenden sammeln oder so.“ Im Ergebnis stand ein Benefizspiel zwischen dem SC Myhl und dem SV Ophoven auf dem Sportplatz in Myhl. In der gebotenen Eile stemmten die Akteure mit aller Kraft alle Vorbereitungen. Reinhard Trulley, der Vorsitzende des SC Myhl, sagte: „Wir haben nicht unsere aktuellen Mannschaften auflaufen lassen. Extra für dieses Spiel haben wir sozusagen die Legenden beider Vereine aktiviert und sie aufs Feld geschickt.“ Einige von ihnen konnten sich einen kleinen Lacher dabei nicht verkneifen und sagten schmunzelnd: „Schmerzen hatte ich danach. Tagelang.“ Doch die waren schnell vergessen, nachdem das Geld gezählt war, das den Menschen, die vom Hochwasser besonders betroffen sind, zugute kommt: 7500 Euro übergab Reinhard Trulley an Dirk Schulze, dem Vorsitzenden des SV Ophoven, und Ingo Caron, Ortsvorsteher in Ophoven. Jeder sagte: „Dass eine so hohe Summe zusammenkommen würde, hätte ich nicht gedacht.“ Auch viele Geschäftsleute hatten spontan die Aktion unterstützt.

 Der SC Myhl (blaue Trikots) und SV Ophoven (grüne Trikots) trafen sich nach dem Hochwasser zum Benefizspiel.

Der SC Myhl (blaue Trikots) und SV Ophoven (grüne Trikots) trafen sich nach dem Hochwasser zum Benefizspiel.

Foto: SC Myhl

So dankten Dirk Schulze und Ingo Caron den Myhlern für ihr großartiges Engagement, das zum Ausdruck brachte, was möglich ist, wenn man zusammensteht und einfach anpackt. Unterdessen erinnerte sich Ingo Caron an die von Dramatik geprägten Tage in seinem Wohnort Ophoven. „Irgendwann kam dann der Moment, an dem klar war: Die Bewohnerinnen und Bewohner des Ortes müssen sofort und so schnell es geht evakuiert werden. Es ist kein gutes Gefühl, wenn man bei den Menschen vor der Haustür steht, dort klingelt und dann eine solche Nachricht überbringen muss. Schließlich kennt man sich ja und hat es nicht mit fremden Menschen zu tun. Das war schon eine nicht so einfache Nummer.“ In der Grundschule in Birgelen hatte die Stadt Wassenberg für die Menschen, die evakuiert werden mussten, einen Platz eingerichtet, wo Menschen aufgenommen wurden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort