Wassenberg Wassenberg beleben und Zentrumskonzept erarbeiten

Wassenberg · Auf der Jahresversammlung des Gewerbevereins gab es Lob für die geglückten Versuche, Wassenberg grüner zu gestalten. "Leerstand" lautete das Unwort, dass durch den Saal geisterte. Vorfreude herrscht angesichts des Spectaculums in Wassenberg.

 Das Spectaculum am 24. und 25. Mai ist ein wichtiges Event für den Wassenberger Gewerbeverein.

Das Spectaculum am 24. und 25. Mai ist ein wichtiges Event für den Wassenberger Gewerbeverein.

Foto: Günter Passage

Ein rauer Wind blies vor den Fenstern in die Baumwipfel des Wassenberger Waldes. Das passende Wetter, denn ähnlich rau war zuweilen der Ton bei der Jahresversammlung des Gewerbevereins in Wassenberg. Die einstimmige Wiederwahl des Vorstands war reine Formsache. Uneinigkeit herrschte hingegen, als finanzielle Realität und gut gemeintes Engagement aufeinanderprallten.

So offenbarte der Kassenbericht ein leichtes Plus im Geschäftsjahr 2013. Kassenprüfer Karl Kiggen warnte jedoch davor, dass "die Kasse immer knapper wird". Er appellierte an den Vorstand, Einnahmequellen zu generieren und stieß dabei auf wenig Verständnis. "Es ist unabdingbar, Veranstaltungen zu subventionieren. Wir wollen das Geld ja nicht bunkern", sagte der Vorsitzende Georg Hensges. Kritik kam auch an anderer Stelle auf: Einen Geschäftsbericht konnte der Vorstand nicht vorlegen. Die aufgelisteten Aktivitäten würden nachgereicht, erklärte Geschäftsführer Leo Schröder. "Man muss kleine Fehler auch mal verzeihen können", sagte Hensges, der die angespannte Situation zum persönlichen Anlass nahm, vorherige Zweifel zu überdenken und die Wiederwahl anzunehmen. Gerade jetzt sei er "heiß, weiterzumachen". So zeigte er sich auch "positiv überrascht", dass die Mitglieder so zahlreich erschienen seien.

In guter Tradition war auch Bürgermeister Manfred Winkens unter den Anwesenden. Lob gab es für die geglückten Versuche, Wassenberg grüner zu gestalten. Brandaktuell aber war das Thema Innenstadt. "Leerstand" lautete das Unwort, dass durch den Saal geisterte. Winkens forderte, nicht nur das Negative zu betonen, sondern "gemeinsam Lösungen für die Innenstadtgestaltung zu finden." Mit Hilfe eines Programms der Industrie- und Handelskammer will er Ansätze finden, um die Innenstadt produktiv zu beleben. "Das funktioniert nur Hand in Hand, wenn auch die Eigentümer mitziehen." Gemeinsamkeit war ein zentrales Stichwort. An einem Strang solle man ziehen, so das Motto, das auch Vorsitzender Hensges vorgab. So einigte man sich auf ein regelmäßiges Treffen, bei dem sich die Vereinsmitglieder austauschen und besser kennenlernen sollen. Ein Anstoß, den Leo Feiter gab und der zunächst einigem Gegenwind standhalten musste.

Spectaculum in Wassenberg

Als Nächstes steht das "Mittelalterlich Phantasie Spectaculum" im Kalender des Gewerbevereins und der Stadt. Noch wichtiger aber ist ein anderes Datum: Im Jahr 2018 wird die Umgehungsstraße B 221n fertiggestellt. Ein schlüssiges, attraktives Konzept für die Innenstadt solle zuvor entwickelt und umgesetzt sein, darin waren sich Gewerbeverein und Bürgermeister einig. Ein Fehler in dieser Planung allerdings wäre wohl fataler, als der sicherlich verzeihliche Fauxpas eines fehlenden Geschäftsberichts.

(jessi)
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