Jubiläum gefeiert 25 Jahre gelebte Inklusion

Wassenberg · Die Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt in Wassenberg feierte ihr 25-jähriges Bestehen und blickte gemeinsam mit den Kindern, Eltern und Gästen in einer Feierstunde auf vielseitige Arbeit zurück, die sich im Lauf der Jahre verändert hat.

 Bürgermeister Manfred Winkens gratuliert Kita-Leiterin Monika Krumrey zum 25-jährigen Bestehen der Awo-Kindertagesstätte.

Bürgermeister Manfred Winkens gratuliert Kita-Leiterin Monika Krumrey zum 25-jährigen Bestehen der Awo-Kindertagesstätte.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Ein Vierteljahrhundert ist es nun schon her, dass Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt in der Stadt Wassenberg gegründet wurde: Mit einem großen Fest feierte die Kita mit zahlreichen Gästen ihr Jubiläum und blickt dabei auf die vergangenen Jahre zurück, in denen sehr viel geschehen ist. „Seit 25 Jahren werden hier täglich große und kleine Sternstunden erlebt, Tränen getrocknet und Konflikte gelöst“, lobte Bernd Reibel, Vorstandsvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (Awo), die Arbeitsweise der Kindertagesstätte, „dank des großen Engagements ist hier ein guter und schöner Ort der Gemeinschaft entstanden“.

Auch der Wassenberger Bürgermeister Manfred Winkens und Heinz Wienen vom Kooperationspartner DJK Wassenberg gratulierten dem Kindergarten und besuchten die Jubiläumsfeier, die von den Kindern mit einem Chor musikalisch untermalt wurde. „Auch wenn 25 Jahre eigentlich nicht viel sind für Veränderungen in der Gesellschaft, hat sich die Kindertagesstätte doch im Lauf der Zeit sehr gewandelt“, fasste Ulla Sevenich-Matter, Fachbereichsleiterin der Awo, in ihrer Ansprache zur Jubiläumsfeier zusammen, „bei der Gründung damals gab es gerade mal einen Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für dreijährige Kinder – und heute betreuen wir schon Kinder ab nur einem Jahr“. Der Bildungsauftrag an Kindergärten habe sich so geändert wie wohl nirgends sonst.

Wie auch heute wurden in der Wassenberger Einrichtung schon damals 65 Kinder betreut, einen großen Unterschied stellte aber die Inklusionsarbeit der Kindertagesstätte dar: In einer zunächst 15-köpfigen „integrativen Gruppe“ fanden Kinder mit Behinderung einen Platz, was sich aufgrund des höheren Bedarfs aber schnell änderte. Heute teilt die Kindertagesstätte die Kinder in drei Altersgruppen, die verschiedensten Förderbedarfe werden individuell abgedeckt und die unterschiedliche Herkunft spielt keine Rolle. Kita-Leiterin Monika Krumrey betonte in der Feierstunde: „Wir haben hier keine Kinder mit Behinderung – es ist für uns selbstverständlich, dass jeder, der zu uns kommt, willkommen ist. Unnormal oder anders gibt es nicht“.

Dank des großen Teams aus Erziehern, Sozialpädagogen oder Kinderkrankenpflegern wird auf große Förderungsvielfalt in den unterschiedlichsten Bereichen Wert gelegt, der inklusive Schwerpunkt der Awo-Kita kann durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Therapeuten weiter fortgeführt werden. Seit mittlerweile neun Jahren trägt die Kindertagesstätte außerdem den Titel „Anerkannter Bewegungskindergarten mit dem Pluspunkt Ernährung“. Auch während der Jubiläumsfeier standen die wichtigsten Personen der Tagesstätte im Mittelpunkt – die Kinder. Den ganzen Tag lang wurde mit einem vielseitigen Angebot wie einem Trommelkursus oder dem Besuch eines Clowns für beste Unterhaltung gesorgt. Für eine weitere Überraschung sorgte der Förderverein: Zum Jubiläum wurden neue Spielgeräte angeschafft, die gleich ausprobiert werden konnten. „Ohne die Kinder wären wir schließlich nicht hier, für sie soll hier ein zweites Zuhause sein – ganz egal, ob sie in irgendeinem Bereich eine Schwäche haben oder nicht“, erklärt Monika Krumrey.

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