Rund um das Roßtor in Wassenberg Abendmarkt von Handarbeit bis Schnaps

Wassenberg · Rund um das Roßtor in der Innenstadt Wassenbergs weht im Sommer am ersten Freitag des Monats immer besonderes Flair durch die Stadt.

 Der Abendmarkt ist der Garant für eine belebte Wassenberger Innenstadt.

Der Abendmarkt ist der Garant für eine belebte Wassenberger Innenstadt.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Freitagabend in Wassenberg bedeutet gemütliches Beisammensein auf dem Abendmarkt. Seit dem Jahr 2016 findet das Event statt und ist ein Magnet für alle, die sich auf eine kulinarische Reise begeben wollen, Handwerk verschiedenster Art bestaunen möchten und gemütliches sowie lustiges Zusammentreffen von Freunden und Bekannten suchen. Von April bis Oktober findet der Abendmarkt rund um das Roßtor an jedem ersten Freitag des Monats statt. 

Das kulturelle und kulinarische Event lädt zum gemütlichen Schlendern durch die historischen Gassen. So manche Familie nahm den lauen Sommerabend zum Anlass, Wassenberg zu erkunden. Ein Spaziergang in der Abendsonne am Gondelweiher, vorbei am ältesten Haus Wassenbergs, der Graf-Gerhard Straße 12, abbiegen in die Kunstgasse und dann über den Abendmarkt spazieren, wo man zum Ausklang des Rundgangs noch Freunde und Nachbarn auf ein kühles Getränk vor dem Roßtor trifft.

Auf dem Markt kommen alle auf ihre Kosten: Burger vom Grill, Spezialitäten aus Kreta und zur Nachspeise Crêpes? Das kling vielversprechend, ist aber nur ein kleiner Teil des kulinarischen Gaumenschmauses, den man auf dem Fest genießen kann. Neben dem Food Truck lud auch die Gastronomie zum Verweilen und zu einem Schwatz mit bekannten Gesichtern ein. Außerdem finden sich viele Stände rund um vielseitiges Handwerk aus der Region. Von selbstgemachten Seifen und Kerzen bis hin zur selbstgefärbten Wolle glänzt der Markt mit Vielseitigkeit und Kreativität. „Ich färbe die Wolle selbst. Für die Ringelsockenwolle dauert das drei Tage“, erklärt die kreative Standbetreiberin Mrs Paridae. Sie färbt nicht nur die Merinowolle selbst, sondern druckt Garnschalen im 3D-Drucker und bastelt Maschenmarkierer. Alles verkaufte sie an ihrem Stand neben den selbstgestrickten Socken und selbstgenähten Taschen. „Hier ist alles handgemacht“, betont sie. Ihre Tochter unterstützte sie tatkräftig im Verkauf. So findet sich das Mutter-Tochter Gespann aus Wassenberg jeden Monat vor dem Roßtor ein.

Beim Fortsetzen des Rundgangs hört man Lachen und sieht Geselligkeit. So spaziert manch einer am Stand von Stephen Münz aus Schwalmtal vorbei, der Kostproben seines alkoholhaltigen Getränkes verteilt und den Besucherinnen und Besuchern stolz erklärt: „Wir nennen es Rhabarber-Vanille-Schnaps. Das ist nach dem Rezept meiner Großmutter.“ Nach einer kleinen Kostprobe des großmütterlichen Getränks zieht es die Gäste weiter an den zahlreichen Ständen vorbei. Im Hintergrund spielt ein Geiger und erfüllt das historische Ambiente mit gefühlvollen Klängen, während die Band bereits für ihr Stimmungsprogramm aufbaut.

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