Vortragsabend mit Pater Johannes Maria Schwarz in Myhl Zu Fuß nach Jerusalem und zurück

Myhl · In einem preisgekrönten Vortrag berichtet Pater Johannes Maria Schwarz in Myhl über seine Pilgerschaft nach Jerusalem.

 Diese Aussicht auf die Klagemauer und den Felsendom in Jerusalem erlebte auch Pater Johannes Maria Schwarzbei seiner Pilgerreise.

Diese Aussicht auf die Klagemauer und den Felsendom in Jerusalem erlebte auch Pater Johannes Maria Schwarzbei seiner Pilgerreise.

Foto: dpa

Mit Filmsequenzen, Bildern, Tonaufnahmen und Leseproben aus dem Tagebuch eines Jerusalempilgers nimmt der Pater und Kaplan Johannes Maria Schwarz in einem preisgekrönten Vortrag die Menschen mit auf eine ganz besondere Reise: auf einen Pilgerweg, der eigentlich nie in die Fremde, sondern stets in die Heimat führt. „Bewegend, tiefgründig und fantastisch humorvoll zugleich“, heißt es in der Ankündigung des Termins für Montag, 19. November, 20.15 Uhr, im Pfarrheim Myhl, St.-Johannes-Straße 190.

„Der Pilger – 14.000 km zu Fuß nach Jerusalem & zurück“ lautet das Thema des Abends. Ein außergewöhnlicher Weg führte den katholischen Priester Johannes Maria Schwarz zu Fuß nach Jerusalem und wieder zurück in seine liechtensteinische Heimat. Er stieg über die schneebedeckten Alpen, kämpfte sich durch die schlammigen Wälder der Slowakei, passierte armselige Dörfer in der Karpatenukraine, floh vor rumänischen Hirtenhunden, litt in russischen Straßengräben, kam zur Ruhe in georgischen Höhlenklöstern, kletterte mit einem Hund auf den höchsten Berg Armeniens, verhandelte mit iranischen Grenzsoldaten, lachte in kurdischen Wohnzimmern, sang leise in aramäischen Kirchen, saß mit jordanischen Beduinen am Lagerfeuer und blickte empor zum unfassbaren Sternenhimmel in der israelischen Wüste, bis er nach 230 Tagen in Jerusalem ankam. Halbzeit. Denn zurück ging es ebenfalls zu Fuß.

 Allein schon die nackten Zahlen sind beeindruckend: 26 Länder, 14.000 Kilometer, 250.000 Höhenmeter, 15 Monate, 459 Tage sind Zahlen dieser Reise. Auf seinem Weg verteilte Schwarz – vor allem dank der Spendenbereitschaft seiner ehemaligen Pfarrei – umgerechnet 25.000 Euro unter anderem an ein Spital für Bedürftige in Rumänien, eine Dorfpfarrei in der Ukraine, ein Behindertenprogramm in Georgien und ein Landspital in Armenien.

Pater Johannes Maria Schwarz wurde 1978 geboren. In jungen Jahren trat er als Straßenkünstler auf. In Sydney und Linz ließ er sich in Schauspiel und Bildender Kunst ausbilden. Er studierte von 1997 bis 2002 Theologie. Danach absolvierte er in Lugano ein Lizenziats- und Doktoratsstudium. 2004 erhielt er die Priesterweihe und war bis 2013 Kaplan in Triesenberg, Liechtenstein. Von 2007 bis 2012 war er zudem Gastprofessor am Internationalen theologischen Institut in Trumau, Niederösterreich.

Seit 2008 ist Schwarz Vorsitzender des Vereins „kathmedia“. Er ist in der professionellen Medienarbeit tätig und Initiator zahlreicher katechetischer Medienprojekte wie „Mein Gott und Walter“ und „3 Minute Catechism“.

(RP)
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