Wassenberg "Vielfalt in Pastell" im Rathaus

Wassenberg · Elisabeth Jacobs, Sandra Kinnewig und Eva Schonheuer präsentieren Bilder in den Fluren der Wassenberger Verwaltung. Malen als Urlaub vom Alltag.

 Zu sehen sind die Arbeiten von Elisabeth Jacobs, Sandra Kinnewig und Eva Schonheuer (v. li.) während der allgemeinen Öffnungszeiten montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, montags, dienstags und donnerstags 14 bis 16 Uhr.

Zu sehen sind die Arbeiten von Elisabeth Jacobs, Sandra Kinnewig und Eva Schonheuer (v. li.) während der allgemeinen Öffnungszeiten montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, montags, dienstags und donnerstags 14 bis 16 Uhr.

Foto: STADT WASSENBERG

Zur Zeit sind in der 1. Etage des Rathauses Malereien von drei Künstlerinnen des Wassenberger Künstler-Stammtischs zu sehen: "Vielfalt in Pastell" zeigen .

Die im Rurgebiet geborene und nun in Myhl lebende Elisabeth Jacobs nimmt seit über zehn Jahren regelmäßig am Künstlerstammtisch teil. Die Pastellmalerei erlernte sie 1996 auf Langeoog beim Kunstinselmaler Anselm. Seitdem beschäftigt sie sich mit dieser Technik und vertieft ihre Fähigkeit so oft wie möglich durch Intensivkurse auf der Insel. Vom Auge zum Herzen, vom Herzen zur Hand, das möchte die Künstlerin in ihren Bildern widerspiegeln. Betrachter sollen in ihren Meeresbildern "spazieren gehen" können, um die Atmosphäre von Meer und Strand zu erleben und die Tiefe des Meeres und die Weiten des Himmels, eben die Unendlichkeit zu spüren. Neben dem Unterrichten von Kindern an der Myhler Grundschule in Pastellmalerei gibt sie ihr Wissen auch in ihrem Myhler Haus an Hobbymaler weiter.

Kreatives Schaffen war stets ein Begleiter der gebürtigen Wegbergerin Sandra Kinnewig. Nur die Schwerpunkte und Intensitäten wechselten. Vom "schnöden Basteln" über Zeichnen mit Bleistift und Kohle bis hin zum Verarbeiten und Gestalten von Textilien als berufliche Tätigkeit. Grundkenntnisse im technischen Zeichnen, räumliche Darstellung und später das Freihandzeichnen gehörte in der Ausbildung zur Raumausstatterin dazu. Pastellkreide lernte sie bei der Ausübung ihres Berufes kennen. Während eines Kundenbesuches 2014 kam sie schnell ins Gespräch mit Elisabeth Jacobs und eine Einladung, "ihr mal über die Schulter zu schauen", ließ einen Funken überspringen. Die Möglichkeit, mit "trockenen Farben", den Fingern und weniger Hilfsmitteln eine solche Lebendigkeit zu erzielen, durch helle und dunkle Farbabstufungen Licht und Schatten einzuarbeiten, um eine Tiefe zu bewirken, faszinierte sie, da es im Gegensatz zur monochromen Zeichnung mit Kohle ganz andere Möglichkeiten öffnet. Seitdem hat ihr kreatives Schaffen einen neuen Schwerpunkt. Die naturalistische mit einem Hang zur realistischen Darstellung von Landschaften ist derzeit ihr Faible. Seit 2016 ist Sandra Kinnewig Mitglied im Künstlerstammtisch Wassenberg und hat bereits an Gemeinschaftsausstellungen (Kunst- und Kulturtag, Jahresausstellung im Bergfried) teilgenommen.

In Mönchengladbach geboren und aufgewachsen, lebt Eva Schonheuer seit 2003 mit ihrer Familie in Wassenberg. Bereits in ihrer Kindheit hat sie sich in vielfältiger Form kreativ beschäftigt. Neben Malen und Zeichnen gehörte hierzu stets das Fotografieren. Zur Pastellmalerei kam sie 2009 durch einen Malkursus und war vom ersten Moment an von dieser Technik und den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten fasziniert. Seither arbeitet sie rein autodidaktisch mit Pastellkreide, auch hin und wieder mit Acryl. Seit Sommer 2016 gehört sie dem Künstlerstammtisch Wassenberg an und hat, ebenso wie Sandra Kinnewig und Elisabeth Jacobs, bereits an Gruppenausstellungen im Bergfried sowie im Rathaus teilgenommen. Malen ist für Eva Schonheuer ein Stück Urlaub vom Alltag, wobei es um den Spaß am Ausprobieren und um Freiheit durch zwangloses kreatives Tun geht. Malen verschafft ihr andererseits auch Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit persönlichen Themen. Sie wählt ihre Motive meist intuitiv. Sie entsprechen oft bestimmten Gefühlslagen und offenbaren Gedanken, Erinnerungen oder Träume, denen sie Ausdruck verleihen möchte. Ihre Bilder sind überwiegend naturalistische, mitunter ins Expressive gehende Darstellungen.

(RP)
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