2,5-Millionen-Euro-Investition Transtar zieht nach Wassenberg um

Wassenberg/Erkelenz · Das Transportunternehmen siedelt an der Lehmkaul an und unterhält eine Lkw-Flotte von 120 Vierzigtonnern. Der bisherige Standort in Erkelenz ist für das Unternehmen zu klein geworden. 2,5 Millionen Euro werden investiert.

 Den Spatenstich zum neuen Firmensitz der Transtar GmbH nahm der Grschäftsführer Sergej Pautschkow (4.v.l.) gemeinsam mit Bürgermeister Manfred Winkens (5.v.l.) sowie mit Mitarbeitern und Beratern vor.

Den Spatenstich zum neuen Firmensitz der Transtar GmbH nahm der Grschäftsführer Sergej Pautschkow (4.v.l.) gemeinsam mit Bürgermeister Manfred Winkens (5.v.l.) sowie mit Mitarbeitern und Beratern vor.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Die Freude über die Ansiedlung eines wachsenden Unternehmens im Wassenberger Teil des Industrieparks Rurtal an der Lehmkaul war groß bei Bürgermeister Manfred Winkens. Gerne nahm er am ersten Spatenstich teil, mit dem der Neubau für den Betrieb der Transtar GmbH begann.

Noch ist das Transportunternehmen an der Bernhard-Hahn-Straße in Erkelenz angesiedelt. „Der dort gemietete Platz ist zu klein für uns geworden“, meint Firmenchef Sergej Pautschkow. Seine Firma, die internationalen Frachtverkehr anbietet, muss sich in Erkelenz mit einer Bürofläche von 120 Quadratmetern begnügen. 2016, als Transtar das operative Geschäft aufnahm, reichte dieses Fläche aus. Damals verfügte das Unternehmen über 35 Fahrzeuge. Doch inzwischen ist bei einer Transportflotte von rund 120 40-Tonnern der Standort in Erkelenz viel zu klein geworden.

So reifte schon vor eineinhalb Jahren der Entschluss, nach einer neuen, größeren Bleibe zu suchen. In Wassenberg wurde Transtar fündig; ganz im Sinne von Pautschkow, der in Ratheim geboren und aufgewachsen ist und der immer wieder in die Nähe von Ratheim ziehen wollte. Da kam ihm die 8000 Quadratmeter große Fläche an der Lehmkaul gerade recht. Schnell wurde er sich mit der Stadt Wassenberg einig. Im März 2021 soll der Umzug von Erkelenz in den Industriepark vollzogen sein. Rund 2,5 Millionen Euro investiert Transtar am neuen Ort. Eine Bürofläche von 500 Quadratmetern ist ebenso vorgesehen wie 500 Quadratmeter für Sozialräume. Eine Lagerfläche von 1000 Quadratmetern und eine 800 Quadratmeter große Lkw-Werkstatt mit eigener TÜV-Prüfstelle kommen hinzu.

Der Platz wird gebraucht für die derzeit 20 Bürokräfte und die rund 130 Fahrer sowie den Fuhrpark, der im eigenen Betrieb gewartet und repariert wird. „Wir wollen noch weiter expandieren“, sagt Pautschkow. Das Ziel sind 250 eigene Fahrzeuge, die von der zukünftigen Zentrale in Wassenberg geleitet und organisiert werden. Weitere Niederlassungen hat Transtar in Polen und Litauen. Westeuropa und die Schweiz werden auf den Transportfahrten angesteuert, vornehmlich finden die Touren aber innerdeutsch statt. „Diese Fahrten innerhalb der Bundesrepublik machen rund 85 Prozent aus“, sagt der Firmenchef. Zu den zahlreichen Stammkunden gehört die Deutsche Post. Durch die Nähe zum Logistikzentrum im benachbarten Ratheim und des zukünftigen Lidl-Zentrallagers erhofft sich Transtar zusätzliche Kunden. Die weitere Ausrichtung des Unternehmens auf den Transport von Lebensmitteln ist ein zusätzlicher Grund, der für den Wechsel in den Industriepark sprach. Die Kühlaggregate sorgen für Geräuschbelästigungen, die in der Enge der Erkelenzer Niederlassung zu Störungen der Nachtruhe von Anwohnern führen können. Diese Gefahr ist in dem weitläufigen Industriepark nicht gegeben.

Doch lange wirft Pautschkow keinen Blick in die Zukunft. Er konzentriert sich auf den Neubau, der seinem Wunsch entsprechend im Bereich Ratheim-Wassenberg entsteht. Durchaus gelegen kommt ihm die Verkehrsanbindung, die sich in den nächsten Jahren noch verbessern wird, wenn die Ortsumgehung Ratheim und die Weiterführung der Bundesstraße 221 neu nach Unterbruch fertiggestellt sind. Dann befindet sich Transtar an einem strategisch günstigen Ort, von dem aus die Laster schnell in alle Richtungen ausschwärmen können.

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