Wassenberg Sturmschaden 2014 wirkt nach

Wassenberg · Forstwirtschaftsplan für Wassenberg 2016 strebt "schwarze Null" an.

Als "schwärzesten Tag" für den Wassenberger Wald, den er bislang erlebt habe, hatte Regionalförster Claus Gingter in der Verwaltungsratssitzung des Wassenberger Stadtbetriebs im vergangenen Jahr die Waldzerstörung durch eine Windhose am 20. Juli 2014 bezeichnet. Ein Jahr später sei nun die Wiederaufforstung im Bereich der Deponie Rothenbach abgeschlossen, wurde jetzt in der Sitzung des Verwaltungsrates mitgeteilt.

Dabei hätten zusätzliche Haushaltsmittel aus dem Forstentwicklungsprogramm des Bundes (17.500 Euro) eingeworben werden können. Dadurch konnten rund 4,5 Hektar zusätzlich nach dem Sturm wiederbestockt werden - zur Entlastung des Stadthaushaltes. "Der Sturm belastet aber mit seinen Folgeschäden weiterhin den Forstwirtschaftsplan", heißt es im Bericht des Landesbetriebs Wald und Holz, der den Wassenberger Stadtwald in Zusammenarbeit mit der Stadt bewirtschaftet. Bei den noch verbliebenen Kiefern im Bereich Rothenbach habe sich herausgestellt, dass 90 Prozent des Bestandes durch Hagel so beschädigt worden waren, dass sie nicht mehr zu retten sind. Damit fallen weiterhin Sturmnachfolgekosten durch Wiederaufforstungen an.

Aufgrund des relativ niedrigen Holzpreises - hier wirken sich der warme Winter und das noch auf dem Markt befindliche Sturmholz aus - empfahlen die Forstleute, für dieses Jahr angesetzte Einschläge auf 2016 zu übertragen. So veranschlagt der Wirtschaftsplan für das nächste Jahr Ausgaben von 33.796 Euro bei Einnahmen aus dem Holzeinschlag von 34.000 Euro. Ehrgeiziges Ziel sei der Jahresabschluss "mit einer schwarzen Null", wie Regionalförster Claus Gingter es ausdrückte.

Nach aktuellem Rechnungsstand schließt der Forstwirtschaftsplan 2015 mit einem Minus von rund 4850 Euro, das aber deutlich unter dem ursprünglich angesetzten von 14.000 Euro liegt. Bislang wurden 2015 Einnahmen in Höhe von 40.624 Euro erzielt, die Ausgaben betragen 45.474 Euro.

Der Forstwirtschaftsplan 2014 hatte noch mit Einnahmen von 48.967 und Ausgaben von 13.139 Euro geschlossen und ein Plus von 35.827 Euro erzielt.

(aha)
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