Wassenberg SPD sammelt Ideen zur Wahl für "Wassenberg 2020"

Wassenberg · Mehr Bürgernähe bieten, die Sorgen der Einwohner ernst nehmen, aktiv die Stadtkernentwicklung begleiten, die Zusammenarbeit in den eigenen Reihen verbessern: Bei der Jahresversammlung des SPD-Ortsvereins Wassenberg sammelten die Genossen Ideen für die nächste Kommunalwahl.

Unter dem Motto "SPD Wassenberg 2020" bat der Vorstand die Mitglieder um Vorschläge. Dabei stellten die Sozialdemokraten aus dem Wassenberger Stadtgebiet, die sich in der Gaststätte Zur Post trafen, fest, dass Bürgernähe oft fehle. Es reiche nicht aus, sich kurz vor den Wahlen sehen zu lassen, so die einhellige Meinung der Mitglieder. Für die Sorgen und Nöte der Bevölkerung müsse man sich Zeit nehmen. Hier sei auch eine Bürger-Sprechstunde hilfreich, die mehrmals im Jahr angeboten werden könne.

Zusätzlich sollen die eigenen Mitglieder stärker eingebunden werden. Dafür müsse die Zusammenarbeit untereinander in Zukunft aber verbessert werden. Walter Windeln erinnerte an längst vergangene Zeiten. Vor etwa 40 Jahren, so hob der ehemalige Wassenberger Stadtdirektor hervor, habe die Wahlbeteiligung bei circa 80 Prozent gelegen. Ortsvereinsvorsitzender Peter Minkenberg stellte fest, dass die Menschen heutzutage nur noch schwer für Politik zu begeistern seien. Die Personaldecke sei auch dünn. Dennoch sei es wichtig, die kommunalpolitischen Ziele für die Wahl im Jahr 2020 schon jetzt festzulegen.

Schriftführerin Sylke Konarski präsentierte in ihrem Bericht die Mitgliederentwicklung. Zurzeit gehören der SPD Wassenberg 126 Mitglieder an, wovon 48,7 Prozent älter als 60 Jahre seien. Bis 35 Jahre seien nur 7,2 Prozent der Mitglieder. Das Rote Frühstück, zu dem die Genossen 2014 Vertreter der Ortsvereine eingeladen hatten, soll fortgesetzt werden. Dieser Austausch sei wichtig, so Konarski. Daher wolle man die Veranstaltung ein- bis zweimal pro Jahr auf die Beine stellen.

Markus Schnorrenberg, bis vor wenigen Tagen Chef der Wassenberger Jusos, stellte seinen Nachfolger Sebastian Minkenberg vor. Schnorrenberg berichtete von den Aktivitäten des "jungen Ablegers" der SPD. So habe man unter anderem die neue Jugend-Wohngruppe "Lucy & Strolch" in der ehemaligen Pension Goertz besucht. Die jungen Bewohner wolle man unterstützen. Dies gelte auch für die Flüchtlinge im Stadtgebiet. Der frisch gewählte Juso-Vorsitzende Sebastian Minkenberg betonte, wie wichtig es sei, neue Mitglieder zu finden.

Ein "Schattendasein" fristet die Arbeitsgemeinschaft der SPD-Senioren nach Meinung des Chefs der AG 60 plus, Horst Stangier: "Niemand will sich dazu bekennen, alt zu sein." Die Mitgliederfahrt führt am 27. August nach Essen zur Zeche Zollverein und an den Baldeneysee.

(cb)
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