Wassenberg Schlemmer-Ente für das Huhn aus Köln

Wassenberg · Henning Krautmacher, Frontmann der populären Band Höhner bekommt beim 26. Schlemmer-Markt Rhein-Maas die "Goldene Schlemmer-Ente". Krautmacher steht fast täglich am Herd und hat schon fünf Kochbücher veröffentlicht.

 Höhner-Frontmann Henning Krautmacher kann auch kochen "auf kölsch". Er hat die Kochbücher "Kölsche Pasta & Pizza", "Kölsche Tapas" und "Kölsche Sushis"veröffentlicht - eine Trilogie der deftig-raffinierten Art.

Höhner-Frontmann Henning Krautmacher kann auch kochen "auf kölsch". Er hat die Kochbücher "Kölsche Pasta & Pizza", "Kölsche Tapas" und "Kölsche Sushis"veröffentlicht - eine Trilogie der deftig-raffinierten Art.

Foto: MISERIUS (ARCHIV)

"Ups - das ist ja richtig ungewöhnlich" - das war der erste Gedanke, als man ihm den Ehrenpreis des Wassenberger Schlemmermarktes, die "Goldene Schlemmer-Ente", angetragen habe, sagt Henning Krautmacher. "Normalerweise werde ich ja für die Musik geehrt, umso überraschter war ich, dass es hier ums Kochen geht", freut sich der Frontmann der Kölner Kult-Band "Höhner" im persönlichen Gespräch mit unserer Redaktion. Denn neben der Musik ist Kochen seine große Leidenschaft: "Beinahe täglich" steht der Koch Krautmacher zu Hause am Herd und zaubert immer wieder neue Überraschungen für seine Familie: "Ich bin kein Rezepte-Nachkocher, probiere immer etwas aus", erklärt er. Oft zaubert er dabei "Rumfort": "Das sind Sachen die "rumstehen" und "fort" müssen, lacht Krautmacher.

So entstehen auf den ersten Blick teilweise recht kuriose Kreationen wie seine "Spät-Schicht" eine Lasagne mit einem Schuss Spätburgunder oder auch die entsprechende "Früh-Schicht" mit "Zutaten, die man vom Frühstück kennt, wie Rührei, Kochschinken und Bohnen", erklärt Krautmacher und verspricht: "Es schmeckt wirklich".

Seine leckeren Ideen hat er in inzwischen fünf Büchern zusammengefasst. Von "Kölsch für zu müffele" über "Kölsche Tapas" und "Kölsche Sushis" bis hin zu "Kölsche Pasta und Pizza" reicht dabei die Vielfalt. Pizzas macht er dabei im eigenen Steinofen, der im Garten auf seine ausgefallenen Ideen wartet. Für den Suppenfreund gibt es "Hennings Suppen". Da empfiehlt der Musiker zum Beispiel eine "Möhren-Apfel-Zwiebel"-Suppe oder eine "Tomaten-Bananen"-Suppe: "Da übernimmt die Banane nach und nach die Geschmacks-Hoheit, und das ist besonders lecker", erklärt der Sänger. Selbst hat er übrigens kein Lieblingsrezept, Kochen ist für ihn einfach ein "geliebtes Hobby". "Noch", schmunzelt er, steht die Musik natürlich im Mittelpunkt. Und das soll gewiss auch noch lange so bleiben.

Umso mehr freut er sich, dass nun darauf das Augenmerk gelegt werde und er in die "tolle Gesellschaft" der Preisträger aufgenommen werde. Immerhin hat die illustre Reihe seiner Vorgänger von Kochstars wie Johann Lafer, Tim Mälzer, Horst Lichter, Eckart Witzigmann bis Alfons Schuhbeck und Gourmet-Promis wie Bernhard Paul, Jürgen Tarrach, Reiner Calmund oder Uschi Glas auch Krautmacher imponiert. Wassenberg selbst kennt Krautmacher übrigens noch nicht, die Region dagegen schon, dank zahlreicher Auftritte mit den Höhnern. Zudem kommen ja mit Micki Schläger der aktuelle Keyboarder und Ralf Rudnik der ehemalige Gitarrist aus Erkelenz beziehungsweise Wegberg. Ob die oder andere Band-Kollegen bei der Preisverleihung dabei sind, wird sich übrigens kurzfristig ergeben, denn der Schlemmermarkt fällt mitten in die Urlaubszeit.

"Ich freue mich sehr auf den Markt und bin total gespannt, was die Profi-Kollegen so alles auf den Tisch zaubern werden", sagt Krautmacher. Und er wird dabei ganz genau hinschauen, denn "ich hole mir immer wieder Tipps und Ideen, wenn ich bei anderen Köchen oder in Koch-Shows bin, und dann anschließend lege ich los, denn ich habe keine Scheu zu kombinieren". So darf man also bestimmt gespannt sein auf Gerichte wie "Hennings Schlemmerente" oder "Krautmachers Krüstchen aus Wassenberg".

Wenn er dann am 9. August zum Auftakt des 26. Schlemmer-Marktes Rhein-Maas seine Ente entgegen nimmt, wird dies übrigens die allererste Auszeichnung für den Koch Krautmacher sein. Bisher kann er in der Sparte "nur" zwei Siege beim "perfekten Promi-Dinner" für sich verbuchen. "Aber", schmunzelt er, "eine Ente für das Huhn aus Köln, das passt doch bestens."

Zunächst geht es aber wieder musikalisch rund, und dafür wird gerade kräftig geprobt: In wenigen Tagen spielen die "Höhner" am Hintertuxer Gletscher bei der "Kölschen Woche" und bei der Fernsehshow "Willkommen bei Carmen Nebel".

(mp-)
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