Arbeiten am Wassenberger Burgberg Letzter Schritt zum fertigen Landschaftspark

Wassenberg · Mit dem Abriss der alten Garagen Wassenberger Burgberg haben die Arbeiten für die Umgestaltung des Bereichs begonnen.

 Die Stadt hat mit der Umgestaltung des Bereichs an der Auffahrt zur Burg (im Vordergrund) begonnen. Im Hintergrund der vom neuen Eigentümer sanierte Vorplatz zum gerade wiedereröffneten Burgrestaurant.

Die Stadt hat mit der Umgestaltung des Bereichs an der Auffahrt zur Burg (im Vordergrund) begonnen. Im Hintergrund der vom neuen Eigentümer sanierte Vorplatz zum gerade wiedereröffneten Burgrestaurant.

Foto: Uwe Heldens

Seit einigen Jahren schon zeigt sich der Wassenberger Burgberg als attraktiv gestalteter Landschaftspark, ein Großprojekt im Rahmen der umfangreichen vom Land geförderten Innenstadtsanierung. Nur ein kleiner, aber unschöner Teilbereich blieb bislang ungestaltet: die Terrassenanlage an der Auffahrt zur Burg in Richtung Innenstadt mit einer Reihe alter Garagen und einer Schotterpiste, die als provisorischer Parkplatz genutzt wurde. Der Stadt war das Gelände, das sie erst kürzlich vom Vorbesitzer der Burg erwerben konnte, lange ein Dorn im Auge, und jetzt ergreift sie natürlich gern die Chance, es gleichsam als letzten Abschnitt des Landschaftsparks Burgberg zu gestalten. 65 Prozent der Gesamtkosten von rund 535.000 Euro kommen als Fördergelder vom Land Nordrhein-Westfalen.

Das Konzept stammt wie die übrige Gartenachse von Landschaftsarchitekt Joachim Scheller, der vor Ort die Planung erläuterte. Zwei Ziele prägen das Konzept: Es soll eine kürzere Wegeverbindung aus dem Bereich Alte Apotheke/Synagogenplatz zu Burg und Gartenachse geschaffen werden mit Anschluss an den zentralen Weg durch den Landschaftspark. Unterhalb der Stadtmauer, die bereits neu verfugt wurde, entsteht auf zwei Ebenen ein naturnah gestalteter Parkplatz, der bei Festen auch als Eventfläche genutzt werden kann. Dafür wird der heutige Wege, der im weiten Bogen unterhalb auf die Auffahrt zur Burg trifft, zurückgebaut und in den Park integriert. Der Treppenaufgang vom Parkplatz Alte Apotheke wird ab dem zweiten Absatz in leichter Drehung als kurze Treppe zum neuen Parkbereich hinauf geführt. Die Garagen wurden bereits abgerissen, deren hintere Wand am Terrassensprung wird in eine Geländeböschung mit Heckenscheiben integriert, auch aus statischen Gründen, wie Scheller erläutert.

64 Parkplätze an drei Zufahrten entstehen auf zwei Ebenen, aufgelockert mit Hecken und Baumreihen. Die Parkplätze sollen keine Betonpiste werden, sondern mit einer schotterähnlichen wassergebundenen Decke versehen werden, die Zufahrten werden in Anlehnung an die Gestaltung der Graf-Gerhard-Straße mit klinkerartigem rötlichen Betonsteinpflaster versehen. Eine Granitsteinpflasterung betont auf der Zufahrtsstraße den Übergang des neu gestalteten Areals zur Gartenachse. Die neue Treppenanlage wird sich in ihrer Gestaltung dem Anfangsteilstück anpassen. Natürlich soll alles wie der übrige Burgberg effektvoll ausgeleuchtet werden.

Die neue, kurze Wegeverbindung von der Innenstadt zum Bergfried und zum wieder eröffneten Burgrestaurant dürfte vielen Wassenberg-Besuchern entgegenkommen. Und sie ist ganz im Sinne des neuen Burgbesitzers Willemsen und des Restaurantpächters Jörg Savio, der vor zwei Wochen die Pforten in der Burg wieder öffnete und mit der Resonanz auf sein Restaurant „Burg Wassenberg by Savio“ mehr als zufrieden ist. Auch der Vorplatz zum Burgrestaurant zeigt sich in neuem Gewand.

In Absprache mit der Stadt legte Besitzer Willemsen auf seinem Grundstücksbereich zudem einen Schotterweg an, der künftig die Restaurantterrasse mit der Kirchstraße parallel zum historischen Burgaufgang verbinden soll. Der untere Bereiche des Weges wird auf Terrain der Stadt verlaufen und wurde ebenfalls von Joachim Scheller konzipiert. Diese zweite neue Verbindung zur Burg lehnt sich übrigens an eine historische Wegesituation an, erläutert Scheller. Neben der heutigen Bank unter der Burg an der Kirchstraße wird der Weg auskommen, dort baut die Stadt einen Bereich für Fahrradstellplätze und eine E-Bike-Ladestation.

Derzeit ruhen die Arbeiten, so Scheller, weil die Materialbeschaffung aktuell wohl nicht nur in Wassenberg länger dauert. Die Tiefbauarbeiten liegen in Händen der Firma Frauenrath aus Heinsberg, die Grünflächengestaltung übernimmt die Frima Kremers aus Karken. Im späten Frühjahr soll die Baumaßnahme fertig sein.

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