Wassenberg/Düren Neue Pfarrerin für die Gemeinde Wassenberg

Wassenberg/Düren · Am 15. Dezember nimmt Sabine Frauenhoff die Arbeit in der Kirchengemeinde auf. Pfarrer Bergfeld wechselt in die Schweiz.

 Evangelische Kreuzkirche in Wassenberg. Die Kirchengemeinde hatte in jüngster Zeit mit gravierenden Problemen zu kämpfen, Jetzt sind Lösungen in Sicht.

Evangelische Kreuzkirche in Wassenberg. Die Kirchengemeinde hatte in jüngster Zeit mit gravierenden Problemen zu kämpfen, Jetzt sind Lösungen in Sicht.

Foto: Jürgen Laaser

Auch die zweite Pfarrstelle des scheidenden Thomas Bergfeld soll demnächst wieder besetzt werden. Und ein weiteres Problem, das derzeit fehlende Presbyterium in Wassenberg, soll in spätestens einem Jahr behoben sein. Das erklärte der Superintendent des zuständigen Kirchenkreises Jülich, Jens Sannig, nach der Kreissynode am Samstag in Düren auf Frage der RP. Eine schwierige Situation in Wassenberg war entstanden, nachdem das Presbyterium im Frühjahr nach inneren Differenzen zurückgetreten war. Pfarrer Dr. Titus Reinmuth war im Dezember vergangenen Jahres zur Landeskirche nach Düsseldorf gewechselt, und erst kürzlich kündigte Pfarrer Thomas Bergfeld seinen Wechsel in die Schweiz an. Bergfeld wurde von der Kreissynode verabschiedet.

Zur Klärung der Situation in Wassenberg hatte der Kirchenkreis einen Bevollmächtigtenausschuss eingesetzt, den Susanne Bronner als Pfarrerin der Nachbargemeinde Ratheim-Gerderath leitet. Während sich der Superintendent überzeugt davon zeigte, dass das neue Presbyterium in einem halben Jahr gewählt sein könne, da "die Gemeinde gegenüber dem Frühjahr schon weiter" sei, schätzte Susanne Bronner die nötige Vorbereitungszeit etwas länger ein, sprach von "bis zu einem Jahr". Das neue Presbyterium wird dann bis zur allgemeinen Presbyteriumswahl 2016 amtieren.

Eine prall gefüllte Tagesordnung hatte die Kreissynode abzuarbeiten, bei der auch wieder Gäste der evangelischen Kirche in Marokko begrüßt wurden: Vizepräsidentin Anne-Marie Teuwen und Generalsekretär Jean-Marie Kasango. Das Land hat mit dem Flüchtlingsproblem aus der Sahelzone und Schwarz-Afrika zu kämpfen. Gescheiterte Flüchtlinge säßen zwischen allen Stühlen, da sie nach Europa durch dessen "Abschottungspolitik" nicht gelangten, in ihre Heimatländer nicht zurückkönnten und so illegal und ohne staatliche Unterstützung ums Überleben kämpften, berichteten die Gäste.

Eindeutig sprach sich die Synode gegen neue Braunkohletagebaue und -kraftwerke aus. Die Kirche bietet sich dem Unternehmen RWE als Vermittler bei der Strukturveränderung mit Arbeitsplatzabbau an. Klare Linie zeigte die Kirchenkreissynode auch in der innerkirchlichen Debatte um die Rechte der Beschäftigten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Beschlossen wurde, die Gewerkschaften stärker einzubinden und den Arbeitnehmern Streikrecht zu gewähren. Dieser elementare Beschluss wird auch die Synode der Rheinischen Landeskirche im Januar beschäftigen und nach dem Willen der Kirchenkreis-Synode dort nachvollzogen.

(isp)
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