Volksbank in Birgelen Nach Automatensprengung Filiale in Birgelen geschlossen

Wassenberg · Nach der Geldautomatensprengung bei der Volksbank Heinsberg in Birgelen sind die Täter ohne Beute geflüchtet. Zum vierten Mal muss die Bank untersuchen, was die Sanierung einer gesprengten Filiale kosten würde und ob sich das rechnet.

 Der gesprengte Geldautomat in der Volksbank an der Lambertusstraße in Birgelen. In den Innenräumen der Filiale ist enormer Schaden entstanden.

Der gesprengte Geldautomat in der Volksbank an der Lambertusstraße in Birgelen. In den Innenräumen der Filiale ist enormer Schaden entstanden.

Foto: Uwe Heldens

Die vier Täter, die in der Nacht zu Mittwoch eine Sprengladung in der Volksbank-Filiale Birgelen gezündet haben, sind ohne Beute geflohen. Erste Erkenntnisse der Ermittler haben ergeben, dass kein Geld gestohlen wurde, so Polizeisprecherin Angela Jansen: „Ein Automat hat trotz Detonation standgehalten. An dem zweiten Geldautomaten hat die Sprengladung nicht gezündet, was bedeutet, dass die Täter nicht an das Geld herangekommen sein können.“

Indessen sind die entstandenen Gebäudeschäden, die im Innenraum der Bank enorm sind, so gravierend, dass die Volksbank Heinsberg derzeit noch nicht sagen kann, ob diese Filiale wieder hergerichtet wird. Sie ist auf unbestimmte Zeit geschlossen.

In erster Linie zeigte sich die Bank erleichtert über die Tatsache, dass Menschen nicht zu Schaden gekommen sind. Andererseits hat sie den vierten Fall dieser Art in nur drei Monaten zu beklagen. Geldautomaten-Sprengungen bei der Volksbank Heinsberg gab es vor Birgelen auch in Kirchhoven (17. September), in Karken (14. Oktober) und in Waldfeucht (Ende November). Immer nachts, immer agierten mehrere Vermummte, immer fuhr ein dunkler Wagen in Richtung niederländische Grenze.

„Sicherheitsexperten und Statiker prüfen im Anschluss an einen solchen Vorfall grundsätzlich die örtlichen Gegebenheiten“, erklärte Volksbank-Pressesprecher Martin Grefen. Seit vielen Jahren setze die Volksbank Heinsberg auf einen sehr hohen Sicherheitsstandard. Als Reaktion auf die Vorfälle hat die Bank zudem einen Sicherheitsdienst eingesetzt. Dieser war in Birgelen vor Ort, der Wachmann konnte aber gegen vier Männer nichts ausrichten, außer einen Notruf abzusetzen, so Grefen.

Gegenwärtig prüfe die Bank die Optionen zum weiteren Vorgehen – nicht nur in Birgelen – unter Einbeziehung aller Punkte wie zum Beispiel Investitionsvolumen, Nutzerverhalten und technische Innovationen. Die Bargeldversorgung bleibt über naheliegende Standorte gewährleistet. Kunden der Bank können über das sogenannte „Heimatbankenmodell“ auch die Geldautomaten anderer Genossenschaftsbanken in der Region kostenlos nutzen.

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