Wassenberg Musik für Kinderbildung in Ghana

Wassenberg · Der Steyler Pater Gerald Tanye unterstützt die Bildung von Kindern aus armen Familien in seiner afrikanischen Heimat. Zugunsten der Organisation "Saatgut für Bildung" fand ein großes Benefizkonzert in der Myhler Kirche statt.

 Die Sängerin Vera Wenkert aus Wassenberg tritt in ganz Europa auf. Jetzt beeindruckte die Zuhörer der Benefizkonzerts in der Kirche St. Johann Baptist Myhl.

Die Sängerin Vera Wenkert aus Wassenberg tritt in ganz Europa auf. Jetzt beeindruckte die Zuhörer der Benefizkonzerts in der Kirche St. Johann Baptist Myhl.

Foto: Jörg Knappe

"Ich bin tief berührt", erklärte Pater Dr. Gerald Tanye nach dem gut einstündigen Konzertreigen in der voll besetzten Myhler Kirche. Der aus Ghana stammende Geistliche hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Armut in seinem Heimatland durch das Unterstützen eines Schulgeldprojekts zu bekämpfen.

"Saatgut für Bildung - gegen Armut und Not" - so war das Benefizkonzert überschrieben, zu dem die Pfarrei St. Marien, der Kultur-Förderverein und die Stadt Wassenberg gemeinsam eingeladen hatten. Bei freiem Eintritt - freiwillige Spenden waren ausdrücklich erwünscht - beeindruckte die aus Wassenberg stammende Sopranistin Vera Wenkert die zahlreichen Zuhörer. Die Wahl-Schweizerin, die in den USA sowie in Kopenhagen Gesang studierte und heute auf den Opernbühnen in ganz Europa steht, kommt gerne in ihre alte Heimat zurück, erinnert sich an die Zeit, als sie im Wassenberger Kinder- und Kirchenchor erste Erfahrungen in der musikalischen Früherziehung sammelte. "Ich bin sehr glücklich, dieses Projekt unterstützen zu dürfen", betonte die erfolgreiche Opernsängerin, die ihr Abitur am Erkelenzer Cusanus-Gymnasium machte und mit fünf Geschwistern aufwuchs. Begleitet wurde sie von der jungen Harfenistin Giedré iaulyté aus Litauen sowie Heinz-Peter Küppers an der Orgel. "Wir nehmen Sie mit auf eine Reise. Die Reise eines Menschen", erläuterte Vera Wenkert das anspruchsvolle Konzertprogramm in der Pfarrkirche St. Johann Baptist. Mit den beiden Arien "Vissi d'arte" aus Giacomo Puccinis "Tosca" sowie "Lascia ch'lo pianga" aus Georg Friedrich Händels "Rinaldo" eröffnete sie ihren Auftritt, der mit anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen belohnt wurde. "Der Mensch sucht Trost, Kraft und Liebe. Er erkennt, dass er nur bei Gott Zuflucht und bedingungslose Liebe finden kann", erklärte die Künstlerin, die am Altar und auf der Empore sang, das von ihr zusammengestellte Bühnenrepertoire. Es bot von Richard Strauss die Stücke "Morgen" und "Zuneigung" sowie von Wolfgang Amadeus Mozart das "Ave verum", César Francks "Panis angelicus" und Händels "Dank sei Dir, Herr" zum Abschluss. Als Zugabe stimmte sie den bekannten Gospelsong "Amazing Grace" an.

Vorher hatte der Quartettverein Myhl mit seinem musikalischen Leiter Hermann-Josef Kitschen einen Ausschnitt seines Repertoires mit geistlichen Liedern präsentiert, darunter "Dein Name sei gelobt", "Lass dir an meiner Gnade genügen", "Sanctus" oder auch "Gottes Macht und Vorsehung".

(RP)
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