Wassenberg Mit Freunden die Europatage gefeiert

Wassenberg · Drei Tage lang sind Gäste aus der Normandie im Norden Frankreichs und aus dem englischen Highworth, der zweiten Partnergemeinde, in Wassenberg zu Gast, um die Europatage zu feiern. Auch Freunde aus Roerdalen sind dabei.

 Vorsitzender Sepp Becker sprach am Ende des Festaktes zum 50-jährigen Bestehen des Partnerschaftskomitees Wassenberg-Pontorson das Schlusswort. "Ich bin in Sachen Europa optimistisch", sagte er.

Vorsitzender Sepp Becker sprach am Ende des Festaktes zum 50-jährigen Bestehen des Partnerschaftskomitees Wassenberg-Pontorson das Schlusswort. "Ich bin in Sachen Europa optimistisch", sagte er.

Foto: Jürgen Laaser

Töne von Harfe, Akkordeon, Querflöte und Gitarre lagen im Forum der Betty-Reis-Gesamtschule in der Luft. Sie stammten vom Trio "An Erming", das den musikalischen Rahmen beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Partnerschaftskomitees Wassenberg-Pontorson gestaltete.

Die ersten Grußworte waren Wassenbergs Bürgermeister Manfred Winkens vorbehalten. Darin zeichnete er die Entstehungsgeschichte der Städtepartnerschaft nochmals nach, die am 5. Mai 1968 in Pontorson feierlich von den beiden Bürgermeistern Yves Tizon und Günter Müller unterzeichnet wurde. Winkens blickte aber nicht nur zurück, sondern zeigte sich begeistert vom aktuellen Geschehen rund um das Jubiläum: "Gestern fanden ja bereits Diskussionsrunden zum Thema Europa statt. Was ich da insbesondere von jungen Menschen an Ideen und Visionen gehört habe, war sehr beeindruckend". Sehr erfreulich fand der Bürgermeister, dass auch eine Delegation aus Highworth, zu dem eine nunmehr achtjährige Partnerschaft besteht, nach Wassenberg gekommen war.

Dann gratulierte Arndt Kohn, Mitglied des Europaparlaments, den Komitees der beiden Partnerstädte. Für Kohn sind derartige Freundschaften eminent wichtig für das heutige Zusammenleben: "Die heutige Freundschaft und gelebte Partnerschaftsarbeit aller Kommunen in unserem Land und in Europa sind eine sehr wichtige Aufgabe".

Nach einer weiteren Einlage der drei Musiker betraten André Denot, Bürgermeister von Pontorson, und seine Amtskollegin aus Highworth, Julia Bishop, die Bühne. Dabei bekannte sich Denot als überzeugter Europäer: "Anlässlich des 50. Jahrestages unserer Partnerschaft appelliere ich entgegen der wachsenden Europa-Skepsis an Ihren Sinn für historische und strategische Zusammenhänge". Er sprach über den jungen französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, der sich ebenfalls stark macht für ein geeintes Europa: "Es ist schon fast eigenartig, einen französischen Präsidenten mit Engagement, Enthusiasmus und Optimismus von Europa sprechen zu hören". Julia Bishop bedankte sich anschließend in erster Linie für die Einladung an sie und ihren Mann: Es ist wirklich sehr schön für uns, hier zu sein".

"Mit wahrem Vergnügen, aber leider viel zu kurz, besuchen wir unsere Freunde in Wassenberg anlässlich des 50. Jahrestages", eröffnete Helene Durant, Partnerschaftskomitee-Vorsitzende von Pontorson, ihre kleine Rede. Sie bedanke sich herzlich für den warmen Empfang und bei den Gastfamilien, in denen die Besucher untergebracht sind. Auch Durant bekannte sich dabei zu ihrem Wunsch: "Ein vereintes Europa des Friedens und Wohlstands, dieser Vision sollten wir folgen". Die gegenseitigen Besuche seien sehr wichtig, und die Französin freut sich schon jetzt darauf, in Kürze wieder Jugendliche aus Wassenberg in der Normandie begrüßen zu dürfen. Grußworte richteten auch Komitee-Vorsitzender Richard Pearce aus Highworth und die Europa-Abgeordnete Sabine Verheyen an die Gäste im Forum.

Das Schlusswort gebührte Sepp Becker, dem Wassenberger Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees. Dabei blickte Becker in erster Linie auf die Entwicklung Europas der letzten 50 Jahre zurück: "Sicher gibt es immer Dinge, die zu verbessern sind. Aber ich bin in Sachen Europa optimistisch". Zur politischen Diskussion gehöre auch Kritik, die man aushalten müsse.

(mom)
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