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Wassenberg Menschen stehen im Zentrum der Kunst von vier Frauen bei Noack

Wassenberg · Wie kann man Kunst besser verstehen, als bei einer gemeinsamen Kunstbetrachtung? Der Galerist Klaus Noack möchte die Kunstwerke, die er ausstellt, den Menschen näher bringen und einen Austausch über die Werke in Gang setzen. Ein solcher Diskurs zwischen Besuchern und Künstlern entstand bei der Ausstellungseröffnung "Menschenbilder" in seiner Galerie in Wassenberg im sogenannten Artforum. Drei der fünf ausstellenden Künstlerinnen waren anwesend und nahmen die Besucher mit, indem sie erzählten von ihren Gedanken und Überlegungen bei der Entstehung der Bilder, Skulpturen und Installationen. Gaby Ludwig, Rendel Freude und Mia M. berichteten von ihren Auseinandersetzungen mit dem Thema "Mensch" und ihrem Schaffensprozess. Sehr individuell und unterschiedlich gehen die fünf Künstlerinnen mit Gesichtern und Porträts um.

 Galerist Klaus Noack (l.) präsentiert Skulpturen von Rendel Freude (Mitte) und Zeichnungen (im Hintergrund) von Gaby Ludwig (r.).

Galerist Klaus Noack (l.) präsentiert Skulpturen von Rendel Freude (Mitte) und Zeichnungen (im Hintergrund) von Gaby Ludwig (r.).

Foto: Renate Resch

Gaby Ludwig zeigt großformatige zarte und sinnlich anmutende Zeichnungen in zurückhaltender Farbigkeit. Es bedarf eines zweiten Blicks, um die zarten Nuancen der Arbeit zu erfassen. Ihre gefalteten Zeichnungen, bei denen sie den Abdruck der Spiegelung mit in ihre Bilder einbezieht, lassen eine geheimnisvolle Anmutung entstehen. Dunklere und hellere Bildteile setzen Schwerpunkte und integrieren verschiedene Erscheinungsmöglichkeiten einer Figur.

Großformatige Skulpturen entstehen unter den Händen von Rendel Freude aus Hartholzstämmen. Mit der Kettensäge bearbeitet sie das Holz und formt daraus Menschenfiguren mit markanten Details. Alles beginnt für sie mit einer Bewegung, die sie sich vorstellt und im Holz langsam zur Wirklichkeit werden lässt. Dabei bezieht sie stets die Beschaffenheit der Hölzer mit ein. Mit einer speziellen Technik feuert sie die geschaffenen Skulpturen, so dass diese ihre schwarze Farbe erhalten. Anschließend konserviert sie sie mit Öl gegen Witterungsumstände. So erhalten sie ihre charakteristische Ausstrahlung. Farbige Fröhlichkeit vermittelt Mia M.mit ihren Menschenbildern aus Soft-Pastell-Kreide und Tusche. Fast expressionistisch muten die Bilder an, haben jedoch eine weiche Formensprache, die auf das Wesentliche reduziert und überflüssige Details einfach wegfallen lässt.

Von Meral Alma geschaffene Gesichter in expressiver Farbigkeit hängen an den Wänden. Leidenschaftlich und wild ist ihre Malerei, mutig ihre Herangehensweise. Die pastos, in Schichten aufgetragene Farbe bearbeitet sie mit dem Messer, um ihre Ausdruckskraft entstehen zu lassen. Der Entstehungsprozess durch die Malerei in unzähligen Schichten und permanente Bearbeitung dauern Monate.

Die Stuttgarterin Nora Drahota studiert noch an der Hochschule der Künste. Erstmals stellt sie Arbeiten aus. In einem Zyklus aus Selbstporträts zeichnet sie sich in verschiedenen Alterungsstufen vom jungen Mädchen bis zur reifen Frau.

(rerü)
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