Wassenberg Markenzeichen: "Frag' den Heinz"

Wassenberg · Der Wassenberger Heinz Wynen ist für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement im Sport- und Vereinsleben mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik ausgezeichnet worden.

 Heinz Wynen freute sich mit seiner ebenfalls im Sport aktiven Ehefrau Else über den Verdienstorden, überreicht vom stellvertretenden Landrat Heinz-Theo Tholen.

Heinz Wynen freute sich mit seiner ebenfalls im Sport aktiven Ehefrau Else über den Verdienstorden, überreicht vom stellvertretenden Landrat Heinz-Theo Tholen.

Foto: Ruth Klapproth

Die vielen Glückwünsche und persönlichen Grußworte unterschiedlicher Weggefährten von Heinz Wynen machten an seinem Ehrentag eines deutlich: Dieser universelle Sports- und Vereinsmensch ist ein Helfer, Berater und Ideengeber, ein "Mann für alle Fälle", der das Ehrenamt in Wassenberg mit Glanz vertritt. Am Montag wurde Wynens Engagement mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik gewürdigt. Stellvertretender Landrat Heinz-Theo Tholen überreichte in der vollbesetzen Begegnungsstätte Medaille und Urkunde des Bundespräsidenten.

Schon die offizielle Liste der Leistungen des 72-jährigen, in Ratheim geborenen Sohnes eines Niederländers und einer Ratheimerin - weshalb Wynen bis heute einen niederländischen Pass hat - ist kaum in einem Artikel lückenlos aufzuführen. Tholen begann mit der Auszeichnung des früheren Grubenelektrikers bei Sophia-Jacoba (Goldene Grubennadel), um dann auf Wynens vielfältigen Ehrenämter ab 1964 in Wassenberg einzugehen. Er würdigte den immer noch als Übungsleiter aktiven Senior unter anderem als Mitgründer und seit 1990 Vorsitzenden des größten Wassenberger Breitensportvereins DJK, als Vorstandsmitglied der St.-Marien-Schützenbruderschaft Oberstadt, als Motor im dortigen St. Martinsausschuss und langjährigen Martin hoch zu Ross - in selbstgeschmiedeter Rüstung, was später Thema wurde - sowie als langjähriges Elferratsmitglied, Prinz und Zugleiter der KG Kongo. Dass es nicht die offiziellen Ämter allein sind, die Wynen auszeichnen, machte Tholen im Anschluss deutlich: Wynen sei bekannt dafür, dass er überall "unauffällig und ohne große Worte da ist, wo Hilfe benötigt wird". Und Bürgermeister Manfred Winkens ergänzte: "Sie sind stets zur Stelle, wo es heißt anzupacken, zu organisieren und vorzubereiten." Immer wieder höre man: "Frag' den Heinz, der weiß es."

Detlef Perry würdigte für die DJK Wynens soziale Impulse bei der Integration von Menschen unterschiedlicher Herkunft: Jung und Alt, Menschen mit Behinderung, Migranten, Straffällige - sie alle finden im Sportverein ein Zuhause. Auch die Kooperation der DJK mit Kindergärten in der Stadt habe Wynen, zugleich Sportabzeichenbeauftragter, angestoßen und gefestigt. Ehrenbrudermeister Richard Essers dankte für die St.-Marien-Bruderschaft dem zweimaligen Schützenkönig Wynen, der auch beim Bau des Schützenheims sein handwerkliches Geschick eingesetzt habe. "Als Mann für die außergewöhnlichen Arbeiten" charakterisierte denn auch Bernd-Lorenz Jaegers für die KG Kongo seinen Vereinsfreund, den als Zugleiter so leicht nichts aus der Fassung bringen kann.

Dass Wynen lieber zupackt als blumige Reden zu schwingen, machte er mit kurzen, herzlichen Dankesworten deutlich: "Ich freue mich, wenn sich andere freuen."

(RP)
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