Wassenberg Kreative Entwürfe für tragbare Mode-Kunstwerke in Seide

Wassenberg · Für ihre farbenfrohe Seidenmalerei hat Rita Gehlen-Marx eine eigene Technik entwickelt, die ihr erlaubt, die Farben beim Auftragen am Fließen zu hindern. Handbrush nennt die Wassenberger Künstlerin, die aus Anlass der Eifeler Ateliertage ihre Pforten öffnete, dieses Spezialverfahren.

 Mit weiteren Künstlerinnen und einem Künstler hatte Rita Gehlen-Marx in ihr Atelier eingeladen. Gemeinsam zeigten die Frauen farbenfrohe Seidenmalerei, die Dora Kirchhoff zu individuellen Kleidungsstücken verarbeitet hat.

Mit weiteren Künstlerinnen und einem Künstler hatte Rita Gehlen-Marx in ihr Atelier eingeladen. Gemeinsam zeigten die Frauen farbenfrohe Seidenmalerei, die Dora Kirchhoff zu individuellen Kleidungsstücken verarbeitet hat.

Foto: JÖRG KNAPPE

Im Untergeschoss ihres Wohnhauses empfing sie am Wochenende zusammen mit sechs befreundeten Künstlerinnen und einem beteiligten Künstler zahlreiche Besucher. "Tragbare Kunst" nennt sie ihre ungewöhnlichen Unikate, die bei einer Modeschau präsentiert wurden. Dabei stellten sich die befreundeten Künstlerinnen als Models zur Verfügung, denn, so die Gastgeberin, "wir zeigen hier Mode für ganz normale Frauen". Rita Gehlen-Marx selbst trägt ein graues Seidenkleid mit farblich passendem Schal. Beim Umsetzen ihrer kreativen Entwürfe arbeitet sie mit Schneidermeisterin Dora Kirchhoff aus Uetterath zusammen. Vorher hat sie die Stoffe aufwendig bemalt, immer in enger Absprache mit der Kundin. Vornehmlich sehr hochwertiges Material wie Seide oder Chiffon wird dabei verarbeitet.

Mehr als vier Jahrzehnte widmet sich Gehlen-Marx dem Malen. Die Wassenbergerin, die sich selbst als Autodidaktin bezeichnet, gibt Kurse an der Anton-Heinen-Volkshochschule des Kreises Heinsberg, unterrichtet zusätzlich zu Hause ihre Malschülerinnen und -schüler.

Ikonenmalerin Katia Inkiova-Kersten hat ihre farbenfrohe Malkunst in ihrer bulgarischen Heimat erlernt. "Ich kombiniere die alte Technik mit meinem eigenen Stil", betont die gelernte Bühnenbildnerin. Gehlen-Marx kennt sie durch ihre Mitgliedschaft beim Wassenberger Künstler-Stammtisch, gemeinsam hat man schon im Johanniterstift ausgestellt.

Emaillearbeiten zeigte die Wassenbergerin Simone Neikes, Grafikdesignerin Wiltrud Laser-Mauder aus Selfkant-Schalbruch zeigte ihre "Gemüsebilder", die Essecken oder Küchenwände verschönern. Seit zehn Jahren widmet sich Marlen Krings der philosophischen Kombination von Worten und Bildern. "Ich male, was ich schreibe, und ich schreibe, was ich male", sagt die Haarenerin über ihre Beteiligung an der Gemeinschaftsausstellung bei Rita Gehlen-Marx.

Abstrakte Landschaften zeigte Karin Mailandt-Ritterbecks aus Geilenkirchen, wies dabei auch kritisch auf Leerstände der Geschäfte in den Innenstädten und die Verödung der City-Bereiche hin. Skulpturen aus Edelstahl, Holz und Eisen, die Jo Neikes herstellt, waren in Gehlen-Marx' Garten zu sehen.

(cb)
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