Wassenberg Jetzt Pläne für Belebung der Innenstadt schmieden

Wassenberg · Von Wildenrath bis zur L 117 vor Luchtenberg kann die B 221n gebaut werden. Bürgermeister Manfred Winkens atmete erleichtert auf, dass nach Jahrzehnten der Diskussion "mit Höhen und Tiefen" das Geld für den Bau der Umgehung zugesagt wurde. "Das ist ein Riesendurchbruch", reagierte er auf die gute Nachricht, die MdB Wilfried Oellers telefonisch überbrachte. Dem Vorsitzenden des Gewerbevereins Wassenberg, Georg Hensges, entfuhr ein jubelndes "Juhu".

Mit Freude kommentierte auch die Wassenberger Landtagsabgeordnete Dr. Ruth Seidl (Grüne) die Freigabe der Straßenbaumittel. Nun müsse die Stadt Konzepte für den Ortskern entwickeln: "Die Ortsumgehung ist auch ein wichtiger Schritt für die Stadtentwicklung von Wassenberg. Vor diesem Hintergrund müssen die Planungen zur Belebung der Innenstadt zügig vorangetrieben und intensiviert werden." Das sieht Bürgermeister Winkens genauso. "Wir müssen etwas bieten, damit die Leute wieder in die Stadt kommen und künftig nicht nur an Wassenberg vorbei fahren." Die Stadt mit dem weithin sichtbaren Bergfried könne vor allem mit Tourismus und Gastronomie punkten, erklärte Georg Hensges. Der Gewerbeverein wolle seine Internetseite erneuern. "Wir werden etwas tun, um attraktiv zu werden für Geschäftsansiedlungen."

"Viele Leute in Wassenberg haben es nicht mehr geglaubt", weiß der Bürgermeister. 40 Jahre war die Ortsumgehung in der Diskussion, 20 Jahre - als Ratsmitglied und zehn Jahre als Bürgermeister - habe es ihn verfolgt, sagte Winkens. Jetzt scheint sein Wunsch in Erfüllung zu gehen: "als Bürgermeister noch über die neue Straße zu fahren".

"Wir werden dieses Jahr noch anfangen mit dem Bau mehrerer Brückenbauwerke", erwartet Manfred Winkens. Der Leiter der Regionalniederlassung Niederrhein von Straßen NRW, Gerhard Decker, habe ihm versichert, die Ausschreibung sei längst vorbereitet. 5,5 Kilometer lang wird die neue Straße, die in Wassenberg für deutliche Entlastung sorgen wird. 2010 waren hier 14 200 Fahrzeuge in 24 Stunden gezählt worden. Der Planfeststellungsbeschluss ist seit November 2013 bestandskräftig - nur das Geld fehlte zum Ersten Spatenstich. Wie der Bürgermeister berichtet, habe ihm der Straßenbauer-Chef Decker gesagt: "Wenn wir das Geld bekommen, müsste fünf Jahre später die Straße fertig sein."

(gala)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort