Sorge in Wassenberg Für die nächste Flut gewappnet?

Wassenberg · Die SPD in Wassenberg möchte wissen, wie es um den Hochwasserschutz bestellt ist. Zu dem Fragenkatalog soll Bürgermeister Marcel Maurer im September im Rat Stellung beziehen.

 Ophoven im Juli 2021 – Bilder wie dieses sollen sich nicht wiederholen.

Ophoven im Juli 2021 – Bilder wie dieses sollen sich nicht wiederholen.

Foto: Uwe Heldens

Es ist inzwischen ein gutes Jahr her, dass Teile von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz von schweren Unwettern und Überschwemmungen heimgesucht wurden. Auch die Stadt Wassenberg war betroffen, wenngleich dort, anders als etwa im Ahrtal, keine Menschen ihr Leben verloren.

Nachdem die Schäden beseitigt waren, ging es an die Aufarbeitung der Geschehnisse. Es ist wichtig, aus den Ereignissen des Vorjahres die richtigen Schlüsse zu ziehen und Vorkehrungen zu treffen, um bei einem neuerlichen Hochwasser besser geschützt zu sein oder besser und schneller reagieren zu können. Wie das genau in der Stadt Wassenberg aussieht, möchten die Sozialdemokraten von Bürgermeister Marcel Maurer (CDU) wissen. Zu diesem Zweck hat die SPD-Fraktion einen Fragenkatalog erstellt, der der Verwaltung vorgelegt werden soll.

Im vergangenen Jahr sei man auf eine Flutkatastrophe solchen Ausmaßes nicht genügend vorbereitet gewesen, führt die Fraktionsvorsitzende Raja Schiffmann aus. Aufgrund des rezenten Klimawandels müsse davon ausgegangen werden, dass die Wahrscheinlichkeit für extreme Niederschlagsereignisse in Zukunft weiter zunehmen wird und ein solches Ereignis kein Einzelfall bleibe. Daher drängen sich der SPD einige Fragen auf. Ist die Feuerwehr in Wassenberg sowohl personell wie auch materiell ausreichend gerüstet? Schiffmann möchte zudem wissen, ob es zusätzliche Schulungen für die Feuerwehr zum Thema Hochwasser gegeben habe. Auch geht es den Sozialdemokraten um mögliche Informationsveranstaltungen für Bürger durch den Wasserverband Eifel-Rur zum Thema Hochwasserschutzmaßnahmen.

Kostenpflichtiger Inhalt Der Landtagsabgeordtene Thomas Schnelle (CDU) sprach kürzlich im Interview mit unserer Redaktion über Hochwasser-Untersuchungsausschuss und die Lehren aus der Flut. Er machte sich für sogenannte Katastrophenschutzbedarfspläne stark. In diesem Zusammenhang fragt die Wassenberger SPD: Wer ist für die Erstellung des Katastrophenschutzbedarfsplanes zuständig oder gibt es bereits einen Katastrophenschutzbedarfsplan in Wassenberg? Bürgermeister Marcel Maurer soll in der kommenden Ratssitzung zu den Fragen Stellung beziehen, fordert die SPD. Diese ist auf den 15. September terminiert.

Klar ist, dass speziell die Bewohner Ophovens, die im vergangenen Jahr aus ihrem Ort evakuiert werden mussten, das Erlebte so schnell nicht vergessen werden. Auch vor dem Hintergrund, dass der Wasserverband Eifel-Rur noch im August 2020 eine Überflutung von Ophoven ausgeschlossen hatte. Heute, so sagte Ingo Caron, der Ortsvorsteher in Ophoven, kürzlich bei einer Gedenkveranstaltung am Jahrestag des Hochwassers, blicke man in Ophoven ganz anders auf die nahe gelegene Rur.

(mwi)
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