In diesem Jahr wird es teurer In Wassenberg steigen die Gebühren

Wassenberg · Abfall, Straßenreinigung, Winterdienst oder auch Abwasser: Auch eine finanziell gut aufgestellte Kommune wie Wassenberg muss genau kalkulieren. Hier müssen die Bürgerinnen und Bürger künftig mehr bezahlen.

Auch Abfall kostet Geld: In Wassenberg steigen die Gebühren – nicht nur die beim Abfall.

Auch Abfall kostet Geld: In Wassenberg steigen die Gebühren – nicht nur die beim Abfall.

Foto: dpa/Alexandra Schuler

Die Stadt Wassenberg und das Stichwort Finanzen – diese Kombination funktioniert bekanntermaßen gut. Trotz vieler nicht beeinflussbarer Krisen wie Pandemie, Hochwasser und Ukraine-Krieg schwimmt das Finanz-Schiff der Stadt in ruhigem Fahrwasser. Doch der ehemalige Wassenberger Kämmerer Willibert Darius, der noch den Haushalt des Jahres 2023 auf den Weg gebracht hat, hat auch immer wieder gemahnt, sich darauf nicht auszuruhen, sondern mit Augenmaß die Planungen der Zukunft anzugehen. Anders gesagt in diesem Zusammenhang: Auch eine finanziell stabile Kommune wie Wassenberg kommt in diesem Jahr nicht umhin, sich um Gebührenerhöhungen zu kümmern. Auf die Bürger kommen daher im laufenden Jahr 2023 Mehrkosten zu, die der Rat der Stadt Wassenberg beschlossen und auf den Weg gebracht hat.

Von den Erhöhungen betroffen sind die Abfallgebühren. Weil die Stadt mit steigenden Aufwendungen rechnet, die sich unter anderem auf die Grundgebühr und steigende Kosten in den Bereichen Personal und Energie beziehen, kommen auf die Wassenberger Mehrkosten zu. „Steigende Einwohnerzahlen haben auch höhere Aufwendungen für die Sammlung der Wertstoffe und des Abfalls zur Folge“, begründet die Verwaltung. Bei wöchentlicher Entsorgung kostet das 35-Liter-Gefäß nun 180 Euro statt bisher 175 Euro, für das 50-Liter Gefäß fallen nun 238 Euro (vorher 232 Euro) an. Bei zweiwöchentlicher Leerung gelten diese Zahlen: 35 Liter 90 Euro statt 87,50 Euro, 50 Liter 119 Euro statt 116 Euro, 1100 Liter 2613 Euro statt 2550 Euro.

Für die Straßenreinigung und den Winterdienst sieht die Stadt Wassenberg diese Zahlen vor: Zwar bleiben die Gebühren für die Straßenreinigung unverändert bei 1,10 Euro pro laufenden Meter Grundstücksbreite. Aber der Winterdienst wird nun teurer, die Gebühr steigt von 40 auf 48 Cent, ebenfalls pro Meter. Führt man diese beiden Gebühren zusammen, steigt der Satz von bislang 1,50 Euro auf jetzt 1,58 Euro je Meter Grundstücksbreite.

Die Gebühr über die Entsorgung des Inhalts der Grundstücksentwässerungsanlagen bleibt konstant bei 18 Euro pro Kubikmeter.

Bei den Abwassergebühren fallen hingegen wieder steigende Gebühren an, wie der Stadtrat in seiner Sitzung beschlossen hat. Die Stadt Wassenberg unterscheidet in ihren Berechnungen Schmutzwasser und Niederschlagswasser. Das Schmutzwasser, das in den Kanal eingeleitet wird, ist in den vergangen Jahren sogar im Bereich der Gebührenberechnung gesunken. Eine Steigerung war zuletzt von 2014 auf 2015 (3,20 Euro auf 3,35 Euro je Kubikmeter) zu verzeichnen, in den Folgejahren reduzierte sich der Satz bis auf 2,80 Euro (2020). Nun geht es wieder um eine Steigerung auf 3,15 Euro (2023).

Die Niederschlagswassergebühr hingegen fällt für das Jahr 2023 dann wieder etwas geringer aus. Im Klartext bedeutet das für die Wassenbergerinnen und Wassenberger: In den Jahren 2021 und 2022 lag der Satz bei jeweils 1,43 Euro, dieser Satz fällt nun auf 1,39 Euro. Betrachtet man die Gebührenentwicklung beim Niederschlagswasser in den vergangenen zehn Jahren, so war die Gebühr im Jahr 2015 mit 1,85 Euro am höchsten.

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