Worte zur Woche Hundehalter bloß nicht verprellen!

Wassenberg · Hundehalter bilden eine mächtige Lobby, mit der es sich Kommunalpolitiker nicht verscherzen wollen – erst recht nicht kurz vor einer Kommunalwahl. Immerhin erreichte eine Unterschriftenkampagne in Wassenberg schon mal eine beachtliche Drohkulisse, die offenbar auch die anfänglichen Befürworter einer moderaten Steueranhebung in Rat und Verwaltung – die CDU war von vorneherein dagegen – verstummen ließen.

Beagle sagt Eisbär-Nachwuchs voraus
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Hundehalter bilden eine mächtige Lobby, mit der es sich Kommunalpolitiker nicht verscherzen wollen — erst recht nicht kurz vor einer Kommunalwahl. Immerhin erreichte eine Unterschriftenkampagne in Wassenberg schon mal eine beachtliche Drohkulisse, die offenbar auch die anfänglichen Befürworter einer moderaten Steueranhebung in Rat und Verwaltung — die CDU war von vorneherein dagegen — verstummen ließen.

Dies zeigt sehr anschaulich der interfraktionelle Kompromiss, den die Stadt Wassenberg in dieser Woche veröffentlichte: Es soll vorläufig keine Anhebung der Steuer geben, erst will man es mit einer Hundezählung und intensiven Kontrollen versuchen. In ein bis zwei Jahren steht dann vermutlich dieselbe Diskussion wieder an.

Stein des Anstoßes sind immer wieder undisziplinierte Hundehalter, die für Ärger sorgen, weil sie beim Spaziergang den Kot ihrer Vierbeiner auf öffentlichen Wegen nicht entsorgen, die Anleinpflicht missachten oder nervende "Dauerbeller" nicht in den Griff kriegen. Eine Minderheit, wie die Hundelobby stets betont — möglich. Überprüfbar ist das alles schwer.

Die Absichtserklärung der Stadt, intensiv zu kontrollieren und Verstöße — auch mit Bußgeldern — konsequent zu ahnden, liest sich gut. Es bleibt abzuwarten, ob all diese Maßnahmen personell umgesetzt werden können und letztlich greifen. Zweifel sind angebracht. Aber wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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