Hückelhoven und Wassenberg zeigen Solidarität mit der Ukraine Gebäude erstrahlen in Blau und Gelb

Hückelhoven/Wassenberg · In vielen Städten und Kommunen finden derzeit Kundgebungen gegen den russischen Krieg in der Ukraine und für den Frieden statt. So auch in Hückelhoven und Wassenberg.

 Die Kirche St. Martinus in Orsbeck ist angestrahlt in Farben der Flagge der Ukraine.

Die Kirche St. Martinus in Orsbeck ist angestrahlt in Farben der Flagge der Ukraine.

Foto: Christoph Steffens

Auch zeigen viele Städte ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine. Die Art und Weise ist dabei vielfältig. In Hückelhoven und Wassenberg haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden, die markanten Wahrzeichen der Stadt in den Farben der ukrainischen Flagge anzustrahlen.

In Hückelhoven handelt es sich dabei um den Förderturm an Schacht 3. Die abendliche Beleuchtung am Mittwoch hat zahlreiche Menschen angelockt, in den sozialen Medien posten sie Fotos vom angestrahlten Förderturm und versehen diese ebenfalls mit Solidaritätsbekundungen. Erst vor wenigen Wochen hatte die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur mitgeteilt, dass der Förderturm überhaupt wieder angestrahlt werden kann. Durch Starkregen waren einige der insgesamt 30 Leuchten am Industriedenkmal beschädigt worden. Diese wurden nun ausgetauscht. Die letzten Restarbeiten der seit 2017 laufenden Sanierungsmaßnahmen hätten so ihren Abschluss gefunden.

 Der Förderturm am Schacht 3 in Hückelhoven wurde in den ukrainischen Landesfarben angestrahlt.

Der Förderturm am Schacht 3 in Hückelhoven wurde in den ukrainischen Landesfarben angestrahlt.

Foto: Ruth Klapproth

Ab den 1960er Jahren bis zur Stilllegung 1997 zählte die Zeche Sophia-Jacoba zu den modernsten Steinkohlezechen Europas.. Seit 2010 befindet sich der Standort in der Obhut der Industriedenkmalstiftung. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur wurde 1995 vom Land Nordrhein-Westfalen und der RAG Aktiengesellschaft gegründet, um hochrangige Zeugnisse des Industriezeitalters durch Übernahme ins Eigentum vor dem Abriss zu bewahren.

Im Wassenberger Stadtgebiet erstrahlte der Turm der katholischen Kirche St. Martinus in Orsbeck in den Farben Blau und Gelb. Auch hier wurde ein sichtbares Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt. Die Wiederholung erfolgt am kommenden Sonntag, 6. März, 19 Uhr: Dann findet an der Orsbecker Kirche ein Friedensgebet mit Pfarrer Thomas Wieners statt, zu dem die Pfarrei St. Marien einlädt. Wer möchte, kann eine Kerze als Symbol der Gemeinschaft und gegen den Krieg und für den Frieden sowie zur Unterstützung der in der Ukraine leidenden Bevölkerung mitbringen. In der Einladung macht die Pfarrei darauf aufmerksam, dass interessierte Teilnehmer auch auf dem Außengelände der Martinuskirche in Orsbeck die Maskenspflicht berücksichtigen müssen.

Dass die Kirche in Orsbeck erstrahlt, ist auf die Initiative des erst 16 Jahre alten Nils Lengersdorf zurückzuführen. Er ist Mitglied des Pfarrgemeinderates und zugleich auch aktiv in der Jugendkirche Tabor, auf deren Aktivitäten hin auch das Friedensgebet stattfindet, wie Christoph Steffens, Mitglied des Kirchenvorstandes, erwähnte. Auch Norbert Sendke, ebenfalls Mitglied im Kirchenvorstand, zeigte sich überzeugt von der Initiative der Jugendkirche, daraufhin regte er an, kurzfristig ein Friedensgebet zu initiieren.

Der Turm der Kirche in Orsbeck erstrahlt am Sonntag in den Farben der Flagge der Ukraine in der Zeit von 18 bis 21 Uhr.

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