Antrag an den Stadtrat Grüne: Wassenberg soll CO2-freie Kommune werden

Wassenberg · Maßnahmenkatalog mit zehn Punkten vorgelegt.

 Wassenbergs Grüne fordern, dass die Stadt Maßnahmen im Sinne einer Klimakommune umsetzt.

Wassenbergs Grüne fordern, dass die Stadt Maßnahmen im Sinne einer Klimakommune umsetzt.

Foto: dpa/Michael Reichel

Wassenberg soll bis spätestens zum Jahr 2030 eine CO2-freie Komme werden. Das fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Wassenberg in einem entsprechenden Antrag. Die Stadt Wassenberg soll sich mit einer eigenen Energieversorgung durch erneuerbare Energien wie Wind, Solar und Biogas unabhängig machen von fossilen Energieträgern.

Nach Ansicht der Grünen sind konkrete Maßnahmen notwendig, um die drängenden Klimaprobleme in den Griff zu bekommen. „Bloße Lippenbekenntnisse zum Klimaschutz reichen nicht aus, es ist vielmehr aktives Handeln angesagt“, erklärt Fraktionsvorsitzender Robert Seidl.

Das Klimaschutzkonzept, das 2015 für die Stadt Wassenberg erarbeitet wurde, beinhaltet neben einer Reihe von konkreten Vorschlägen eine Potenzialanalyse, die aufzeigt, unter welchen Voraussetzungen und in welchem Umfang eine CO2-Reduzierung möglich ist. „Nachdem das vom Land NRW finanzierte Konzept fertiggestellt war, erfolgten zwischen 2015 und heute kaum relevante Umsetzungsschritte, nicht zuletzt, weil das Land keine konkreten Vorgaben gemacht hatte“, sagt Robert Seidl. Deshalb bedürfe es nun einer dringenden Überarbeitung mit klaren strategischen Zielen und Handlungsaufträgen, die Politik und Verwaltung vereinbaren müssten.

Die Grünen nennen in ihrem Antrag insgesamt zehn kurz- und mittelfristig zu verwirklichende Maßnahmen, um dem Ziel einer klimagerechten Kommune näher zu kommen. So sollen beispielsweise innovative Projekte der Stromspeicherung und Bürgerenergieanlagen gefördert und der Anschluss ans Fernwärmenetz vorangetrieben werden. Weiterhin sei der Ausbau des Radwegenetzes im Zentrum von hoher Priorität. Eine Gartengestaltungssatzung soll der zunehmenden Versiegelung in Neubaugebieten entgegenwirken. Der Bauhof möge auf den Einsatz insektentötender Pestizide in städtischen Gartenanlagen verzichten und die Verwaltung soll ein Konzept zur Klimafolgenanpassung erarbeiten, wozu auch die Planung eines Wohnquartiers unter Berücksichtigung zunehmender Hitzebelastung zählt. Um das Mikroklima zu verbessern, sollen entlang von städtischen Straßen Bäume gepflanzt werden.

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