Ehrungen bei der Feuerwehr der Stadt Wassenberg Wie zwei Wehrleute auf 140 Mitgliedsjahre kommen

Wassenberg · Franz-Josef Breuer und Alfons Knorr setzen Maßstäbe bei der Feuerwehr Wassenberg. Warum beim Ehrungsabend der stellvertretende Kreisbrandmeister Günter Paulzen deswegen neue Erfahrungen machte.

 Bei der Feuerwehr der Stadt Wassenberg standen nach langer Zeit wieder Ehrungen an.

Bei der Feuerwehr der Stadt Wassenberg standen nach langer Zeit wieder Ehrungen an.

Foto: Anke Backhaus

„Schön.“ Es liegt ein Lächeln auf dem Gesicht von Franz-Josef Breuer. Der 91-jährige Birgelener ist gerührt, als Günter Paulzen, der stellvertretende Kreisbrandmeister, Wassenbergs Bürgermeister Marcel Maurer und Holger Röthling, der Leiter der Feuerwehr der Stadt Wassenberg, auf den Senior zukommen. Neben Breuer sitzt übrigens Alfons Knorr, auch schon 90 Jahre alt. Beide sorgen für einen Moment, den selbst Günter Paulzen als langjähriger und erfahrener Feuerwehrmann so noch nie erlebt hat. Breuer und Knorr gehören seit 70 Jahren der Wassenberger Feuerwehr an, nun erhielten sie im Ratssaal des Rathauses eine Sonderauszeichnung.

Auf diesen Abend haben die Wassenberger Feuerwehrleute lange warten müssen. Nach langer Pause konnten Holger Röthling und die Stadt Wassenberg wieder zur Ehrung bitten, die im Ratssaal des Rathauses stattfand. „So etwas Ehrenvolles habe ich wirklich noch nie erlebt. Franz-Josef Breuer und Alfons Knorr sind die Steilvorlage für jeden Kameraden. Für mich ist es eine große Ehre und macht mich stolz, diese Auszeichnungen überreichen zu dürfen“, sagte Paulzen. Auch Röthling verbarg seinen Stolz nicht, als er die beiden altgedienten Kameraden in seine Mitte nahm und ihnen stellvertretend für alle Wassenberger Feuerwehrleute seinen Dank aussprach.

Franz-Josef Breuer gehört der Löschgruppe Birgelen an, Alfons Knorr stammt aus der Löschgruppe Myhl. Beide haben in alten Zeiten wertvolle Aufbauarbeit geleistet und noch mit Einsatzmitteln gearbeitet, über die heute Geschichtsbücher berichten. Beide haben aber auch den stetigen Wandel des Feuerwehrwesens beobachten können. Es ist sozusagen Ehrensache, dass beide nach wie vor eine enge Verbundenheit zu ihrer Feuerwehr geradezu leben.

Doch auch die Leistung von Hans Albert Hambach (Myhl) und Hermann Rütten (Orsbeck) wollte Günter Paulzen nicht schmälern – beide sind seit 50 Jahren in Reihen der Feuerwehr Wassenberg. Die vier altgedienten Wehrleute blicken sicherlich auf „Jugend“, wenn Kameraden wie Stefan Woltery, Peter Karsch, Marcus Hermanns, Reinhard Derichs (alle Ophoven) und Gregor Sanders (Birgelen) für 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet wurden. Stefan Woltery, der Löschgruppenführer in Ophoven, sagte bezeichnend: „Ich werde auch nach wie vor zum Beispiel nachts um 3 Uhr ausrücken, wenn Hilfe gebraucht wird.“ Damit brachte der Hauptbrandmeister das zum Ausdruck, was Feuerwehr überhaupt ausmacht.

Für zehn Jahre geehrt wurden Sebastian Bodin, Frank Sonnenschein, Christian Wirtz (alle Myhl), Robert Landmesser (Effeld), Marcus Müßeler (Orsbeck) und Torsten Lengersdorf (Birgelen). Blieben noch die Kameraden, die für 25 Jahre das Ehrenzeichen in Silber des Landes Nordrhein-Westfalen bekamen: Thomas Mandrossa (Wassenberg), unter dessen Leitung bereits mehr als 100 junge Truppleute ausgebildet wurden und der mittlerweile bekannt ist für seine Teambuildung-Tage im Rahmen der Grundausbildung, Rolf Dreßen, Löschgruppenführer in Myhl, Daniel Jütten (Orsbeck) und Hans Werner Wild (Birgelen) erhielten die Auszeichnung. Schließlich wurde Claus Caron, Birgelens Löschgruppenführer, zum Brandinspektor befördert.

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