Wassenberg. Drei Plätze leuchten beim Weihnachtsmarkt

Wassenberg. · Über mangelnden Publikumszuspruch brauchte der Weihnachtsmarkt in Wassenberg nicht klagen. Durch die Baustelle Graf-Gerhard-Straße konzentrierte sich der Markt diesmal auf drei Bereiche.

 Weihnachtliche Marktatmosphäre auf dem Roßtorplatz in der Wassenberger Innenstadt.

Weihnachtliche Marktatmosphäre auf dem Roßtorplatz in der Wassenberger Innenstadt.

Foto: Jürgen Laaser

Georg Hensges, Vorsitzender des Gewerbevereins Wassenberg, hatte die Devise im Vorfeld des Weihnachtsmarktes ausgegeben: "Zurück zu den Wurzeln". Da es in der Vergangenheit immer öfter Kritik am bekannten Markt gab, weil vielen Besuchern die Veranstaltung wohl zu sehr einem Trödelmarkt glich, setzte der Gewerbeverein nun wieder auf ein rein weihnachtliches Angebot. Und man war gespannt, wie die Menschen das neue (alte) Konzept aufnehmen würden, denn zwischen den drei Festplätzen waren jetzt natürlich Lücken entstanden, und gerade die Teilnehmer auf dem Stiftsplatz im Schatten der Kirche St. Georg hörten von fremden Besuchern, dass dieser Bereich einigen beinahe gar nicht aufgefallen war.

Insgesamt war der Besuch an den drei Tagen sehr gut, die einzelnen Plätze waren mit zahlreichen Holzbuden ausgestattet, und die Mischung im Angebot konnte sich sehen lassen. Das galt wiederum einmal für den Stiftsplatz, wo der katholische Kindergarten samt Förderverein und die Pfadfinder seit fünf Jahren das Organisationsheft in der Hand haben. Zufrieden war Kiga-Leiterin Anke Deckers-Hahn denn auch: "Ich finde die viele Arbeit, die sich über das ganze Jahr hinzieht, hat sich wieder mal gelohnt." Und in der Tat bot sich den Besuchern vor dem Jugendheim, das als Cafeteria fungierte, so einiges. An den Abenden gab es ein schönes Bühnenprogramm mit den Castle Pipers, der Band RockCity, dem Musikverein Birgelen und nicht zuletzt der bekannten Sängerin Beverly Daley, die seit Jahren gerne zum Markt kommt. Höhepunkt war aber die große Krippe, die in der Kirche zu bewundern ist und die ihr Aussehen bis Weihnachten täglich verändert, wie Hauptverantwortlicher Thomas Windeln sagte. "Wir haben drei Wochen an der Krippe gearbeitet und verändern das Bild dauernd. So kommt das Jesuskind erst an Heiligabend hinzu."

Mächtig was los war auch auf dem "Flesch-Plaza", dem Bereich vor dem Kamin- und Ofengeschäft Flesch. Angefangen bei portugiesischen Gambas, über selbstgemachte Liköre bis hin zu Crêpes und Pfannkuchen gab es auch heiße und kalte Getränke, die man an offenen Feuerstellen genießen konnte.

Der Weg vom Flesch-Plaza hin zum Roßtorplatz über den Patersgraben war zwar etwas spärlich besetzt, aber dafür erstrahlte der Platz hinter dem Alten Rathaus in feierlichem Glanz. Rund um den von Kindergarten-Kindern geschmückten Weihnachtsbaum gab es von Kulinarischem bis zu weihnachtlichen Handarbeiten vieles zu entdecken. Schon mehr als 25 Jahre dabei sind die Fußballer der Alte-Herren von Viktoria Wassenberg, die ihre Gäste wieder mit Kaffee, Kakao und kalten Getränken verwöhnten. Auch die IG Ophoven war wieder präsent.

Auch wer einmal speziellen Glühwein aus Portugieser Weißburgunder oder Gewürztraminer probieren wollte, war bestens aufgehoben. Großen Anklang fanden neben vielen anderen Möglichkeiten auch die belgischen Pommes, die zahlreich über den Verkaufstresen gingen.

Insgesamt sind die Wassenberger mit dem neuen Marktkonzept auf einem guten Weg. Sicherlich kann man es nie allen recht machen, und hier und da warten noch Verbesserungsmöglichkeiten. Doch in dieser Hinsicht laufen schon die ersten Gedankenspiele beim Gewerbeverein , wie Vorsitzender Georg Hensges verlauten ließ.

(mom)
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