Zu hohe Kosten Stadt Wassenberg künftig ohne Weihnachtsbeleuchtung

Wassenberg · Der Weihnachtsmarkt wird nicht mehr vom Gewerbeverein Wassenberg organisiert. Bei der Jahreshauptversammlung wurde der ungewöhnliche Schritt begründet.

 Der Wassenberger Gewerbeverein kann die Mittel für die Weihnachtsbeleuchtung nicht mehr aufbringen.

Der Wassenberger Gewerbeverein kann die Mittel für die Weihnachtsbeleuchtung nicht mehr aufbringen.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Annika Schmitz ist neue Geschäftsführerin des Wassenberger Gewerbevereins. Bei der Jahreshauptversammlung wurde die Geschäftsführerin der Kunst, Kultur und Heimatpflege gGmbh einstimmig gewählt, nachdem Arndt Sonnenschein aus familiären und beruflichen Gründen seinen vorzeitigen Rückzug erklärt hatte.

Als stellvertretender Vorsitzender wurde Hermann Flesch wiedergewählt, Markus Krüger bleibt als stellvertretender Geschäftsführer im Amt. Als Kassierer löst Stefan Fischer Heinz-Josef Harren ab, der aus Altersgründen aufhört. Iris Jansen macht als Beisitzerin weiter. Alle Wahlen erfolgten einstimmig. Die Kasse wird von Frank Sodermanns und Bert Sieberichs geprüft.

Für lebhafte Diskussionen sorgte anschließend die Ankündigung des Vorsitzenden Georg Hensges, die bisherige Weihnachtsbeleuchtung aus Kostengründen nicht mehr zu installieren und den Wassenberger Weihnachtsmarkt künftig in die Hände der Kunst, Kultur und Heimatpflege gGmbh zu legen. „Wir ziehen die Reißleine. Wir haben vieles versucht, aber es gab immer wieder Probleme“ – so begründete Hensges den Schritt.

Ärger hat es nach seinen Angaben zufolge unlängst mit einigen Gastronomen gegeben, die behauptet hätten, in die Veranstaltung gar nicht eingebunden und im Vorfeld nicht gefragt worden zu sein. Dies sei eine Lüge, unterstrich Hensges. Auf Dauer sei der Weihnachtsmarkt nicht mehr allein durch den Gewerbeverein zu stemmen. Die Weihnachtsbeleuchtung verursache Kosten in Höhe von rund 3000 Euro pro Jahr. „Das Geld sparen wir lieber, um in einigen Jahren eine attraktive Effektbeleuchtung zu haben.“ Hensges verwies in diesem Zusammenhang auf die Millicher Halde. Eine Kutsche ähnlich wie beim Haldenzauber sei zum Beispiel als Blickfang denkbar. Mehr als 60 Prozent der Mitgliedsbeiträge in jedem Jahr in den Wassenberger Weihnachtsmarkt zu investieren, sei allmählich nicht mehr hinnehmbar, erklärte Hensges.

Annika Schmitz machte deutlich, dass im städtischen Haushalt keine Gelder für eine Weihnachtsbeleuchtung vorhanden seien. Vielmehr beschäftige man sich bereits mit dem Haushalt für das kommende Jahr.

Darüber hinaus kündigte Vorsitzender Georg Hensges zwei weitere verkaufsoffene Sonntage in diesem Jahr an. Beim Kreativ-Herbst am 15. September wird die Wassenberger Geschäftswelt zum Bummeln einladen. Auch beim Weihnachtsmarkt am 15. Dezember darf eingekauft werden.

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