Wassenberger Schlemmermarkt Genießer wieder in Verzückung versetzt

Wassenberg · In der obersten Liga spielt nicht nur der Preisträger der Schlemmerente, Ex-Fußballprofi Christoph Metzelder. Oberste Liga sind der Markt selbst und die ausgezeichneten Köche.

 Jörg Savio von der Burg Wassenberg serviert hier selbst – er ist zum ersten Mal wieder mit der Burg Wassenberg auf dem Schlemmermarkt vertreten. Im Vorjahr hatte er seine Rückkehr ins Restaurant angekündigt.

Jörg Savio von der Burg Wassenberg serviert hier selbst – er ist zum ersten Mal wieder mit der Burg Wassenberg auf dem Schlemmermarkt vertreten. Im Vorjahr hatte er seine Rückkehr ins Restaurant angekündigt.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Nicht nur die Besucher erleben immer wieder Neues und Schönes bei ihrem Bummel über den Schlemmermarkt am Roßtorplatz. Über viel Neues und Schönes kann auch Johannes Burghard berichten, der mit Andrea Schweizer seit zwölf Jahren nach Wassenberg kommt, um an einem Stand Gewürzmischungen auf Basis von Fleur de Sel anzubieten. Er berichtet von gewachsenen Freundschaften zu den Gastronomen, Einladungen zum Frühstück, der Höflichkeit der Besucher und der einmaligen Atmosphäre. Das Paar aus dem Saarland fühlte sich vom ersten Tag an hier zu Hause. Sein Urteil über den Schlemmermarkt hören die Veranstalter gerne: „Das hier ist oberste Liga“, sagt der Mann, der neun Monate im Jahr jedes Wochenende durch Deutschland tourt, bei Messen, Märkten und anderen kulinarischen Ereignissen die Produkte mit Meersalz und Gewürzen anbietet.

Oberste Liga spielte auch der Preisträger der Goldenen Schlemmerente, der ehemalige Fußball-Nationalspiel Christoph Metzelder, und oberste Liga spielen die vielen Köche, die alle Besucher hautnah miterleben lassen, wie sie die Speisen komponieren. Die Auswahlreicht vom Brötchen mit Heinsberger Bratwurst bis zur holländischen Appeltaart, von der Fischsuppe bis zum edlen Lachs oder Stück Fleisch.

In der obersten Liga angekommen ist längst der junge Sternekoch Alexander Wulf, der mit seinem ebenfalls ausgezeichneten Kollegen Marcel Kokott und Spitzensommelier Ronny Schreiber die Burgstuben Residenz – St. Jaques in Heinsberg-Randerath betreibt. Wulf und Schreiber sind quasi auf dem Sprung. Nach dem Schlemmermarkt düsen sie nach Barcelona, um für eine Woche bei einer Kreuzfahrt im Mittelmeer Spitzenküche anzubieten. Dann folgt Wulf der nächsten Einladung zu einem Kochereignis in Paris. „Selbstverständlich ist unsere Restaurant in Randerath geöffnet“, versichert Schreiber.“ Der Sternekoch Kokott habe alles im Griff. In Wassenberg gibt Wulf seine russischen Wurzeln klar zu erkennen mit einer „Okraschka“, einer Gurkenkaltschale auf russische Art. Absoluter Renner sind die hausgemachten Semmelknödel, die in einer Sauce von Pilzen, Cocos und Zitrone Genießer in Verzückung versetzen.

Rund 35 Mitarbeiter hat die Burg Wassenberg abgestellt, um sich nach langer Zeit wieder bei einem „Heimspiel“ auf dem Roßtorplatz zu zeigen. Jörg Savio, der Hotel und Restaurant Burg Wassenberg 2018 übernommen hat, macht’s möglich. „Ich bin auf der Burg groß geworden“, sagt er, der vom Restaurant Picasso in Oberbruch zurück nach Wassenberg gekommen ist. Er freute sich, nach seiner Rückkehr auf viele bekannte Mitarbeiter zurückgreifen zu können. „Zwei meiner ehemaligen Auszubildenden haben jetzt Führungspositionen übernommen“, sagt er, während er mit flinken Augen überwacht, was an seinem großen Stand neben dem Roßtor bei der Zubereitung der Speisen geschieht. Auch in seinem Restaurant Burg Wassenberg by Savio läuft der Betrieb weiter, während der Chef auf dem Schlemmermarkt Präsenz zeigt: Savio hat einen Hit ausgemacht, den die Gäste am liebsten bestellen. „Das Schultersteak vom Urugay Hereford Rind an Balsamico-Holunder-Schalotten-Sauce.“

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