Anträge zu Ökologie und Tourismus im Rat Keine Mehrheit für „Klimakommune“

Wassenberg · Der Stadtrat beriet über Anträge zum ökologischen Bauen und zu einer „Augmented-Reality“-Tourismus-App. Damit erhält der Nutzer Informationen über seinen Standort auf sein Endgerät, zum Beispiel sein Smartphone.

 Die Grünen im Wassenberger Rat wünschen Festsetzungen zum klimafreundlichen Bauen.

Die Grünen im Wassenberger Rat wünschen Festsetzungen zum klimafreundlichen Bauen.

Foto: Energieagentur NRW

(aha) Die Fraktion der Grünen im Wassenberger Rat wünscht sich für die Stadt einen Schub fürs ökologische Bauen. Seit längerem fordert sie, neue Baugebiete in Wassenberg im Sinne einer Klimakommune nur noch mit ökologischen Standards zu planen und sie mit dezentraler Energieversorgung, Photovoltaik, Erdwärme, Windkraft, Blockheizkraftwerk oder Fernwärme auszustatten. Darüber hinaus soll eine Begrünung festgeschrieben und eine Infrastruktur vorgesehen werden, die E-Mobilität oder schadstoffarme Autos fördert. In diesen Baugebieten sollen zudem das soziale Gefüge und das Zusammenleben der Generationen unterstützt und ortsnah Einkaufsmöglichkeiten eröffnet werden.

Die Stadtverwaltung verwies jetzt im Rat beim Blick auf den Bearbeitungsstand der Ratsanträge darauf, dass im Rahmen verschiedener Bebauungspläne diese Forderung der Grünen immer mehrheitlich zurückgewiesen worden sei. Die Mehrheit des Rates habe bislang bei den Festsetzungen für Bebauungsplangebiete eine derart einengende Reglementierung immer abgelehnt. Dennoch sei es der Fraktion natürlich unbenommen, erneut die genannten Festsetzungen bei der Diskussion von Bebauungsplanung zu beantragen.

Die WFW-Fraktion hatte vor einiger Zeit beantragt, mittels „Augmented Reality“ Einwohnern und Besuchern der Stadt deren Geschichte anschaulich zu vermitteln und die Stadterkundung dadurch attraktiver zu machen. Augmented Reality, kurz „AR“, steht für „erweiterte Realität“. Über eine App auf Smartphone, Tablet oder Spezialbrille erhält der Nutzer Informationen zu seinem Standort in Form von Texten, Grafiken, Animationen, Videos, statischen oder bewegten 3D-Objekten. Die Wassenberger Stadtverwaltung will ein solches Projekt in die Wege leiten.

Genannt wurde das Unternehmen „EXCIT3D“ aus Solingen, das bereits mehrere überzeugende AR-Apps entwickelt habe. Die Verwaltung will mit dem Unternehmen Kontakt aufnehmen und erkunden, ob und wie auch für Wassenberg eine solche App aussehen könnte. Denkbar sei etwa eine virtuelle Führung durch die Stadt mit Graf Gerhard. „Auch um Kindern und Jugendlichen geschichtliche Hintergründe zu vermitteln, wäre eine AR-App eine gute Option“, heißt es in der Stellungnahme der Stadt.

(aha)
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