Ausstellung Annette Brunen Aus Kunsthobby wurde für Annette Brunen ein Beruf

Wassenberg · Die Künstlerin aus Erkeleznz-Lövenich stellt Werke unter dem Titel „Vielfalt“ im Wassenberger Johanniter-Stift aus.

 Annette Brunen bei der Eröffnung der Ausstellung mit ihrer Malerei im Johanniter-Stift in Wassenberg.

Annette Brunen bei der Eröffnung der Ausstellung mit ihrer Malerei im Johanniter-Stift in Wassenberg.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

199 Bilder in Acryl hat sie bereits gemalt. Das 200. Werk ist noch nicht in Mache, aber es kommt bestimmt. „Wenn es mich wieder packt, dann leg ich los und male mein 200. Acrylbild“, sagt Annette Brunen augenzwinkernd. Die Künstlerin aus Lövenich stellt einen Teil ihrer Werke aktuell unter dem Titel „Vielfalt“ im Wassenberger Johanniterstift aus. Astrid Sökefeld, Organisatorin der Ausstellung in der Einrichtung, begrüßte die 68-Jährige in der voll besetzten Cafeteria herzlich: „Annette Brunen hat im wahrsten Sinne des Wortes ihr Hobby zum Beruf gemacht. Schon als Schulkind in Gerderhahn malte sie heimlich, und später durfte sie dann sogar ihre Lehrerin während deren Geburtstagsfeier malen. Wir sind sehr froh darüber, Ihre Bilder hier bei uns auszustellen.“

In den 1980er Jahren besuchte Brunen diverse Abendkurse, um das Hobby, das sie so sehr liebt, weiter zu vertiefen. Dann musste sie aber ungewollt eine langjährige Schaffenspause einlegen. „Wegen meiner privaten Situation, war ich wieder gezwungen, in Vollzeit zu arbeiten, da blieb mir leider die Zeit nicht mehr, künstlerisch aktiv zu sein“, sagt sie. Auch fehlte ihr zu dieser Zeit der Angang zum Malen. Das änderte sich, und nachdem sie in früheren Jahren mit Federzeichnungen und Aquarellen angefangen hatte, konzentrierte sie sich seit 2015 nur noch auf die Acryl-Technik. Inspirationen holt sich die Künstlerin aus den verschiedensten Bereichen. Seien es Zeitschriften, Fernsehberichte oder auch Plakate, immer wieder entdecke sie Motive, die sie anregen, etwas Spezielles daraus zu machen. Brunen: „Aber viele Dinge und Ideen kommen einfach aus mir selber heraus. Ich liebe die komplette Vielfalt der Motive.“

In den kommenden drei Monaten können sich Besucher und Bewohner des Wassenberger Johanniter-Stifts davon überzeugen, und die positiven Reaktionen der Eröffnungs-Besucher sprachen schon für sich. „Die unterschiedlichen Motive und die Farbenvielfalt sind so harmonisch verarbeitet. Das finde ich sehr erstaunlich für jemanden, der eigentlich als Hobby-Maler angefangen hat“, schwärmte eine ältere Dame, die zu Besuch in Wassenberg war.

Abwechslungsreich ist die Ausstellung in der Tat. Zahlreiche Porträtbilder wechseln sich mit Tiermotiven ab, denen es hier und da auch nicht am nötigen Schuss Humor fehlt, wie beim Bild der Katze mit Kochmütze oder dem lesenden Hund. Auch die Seefahrt hat es der Malerin offensichtlich angetan, wie einige Bilder mit Schiffen oder einem Kapitän, der gleich acht Pfeifen raucht, im Hintergrund das große Steuerrad, beweisen. Die Reaktionen der Betrachter sind Annette Brunen wichtig. An Ausstellungen hat sie Freude und sagt: „Bilder brauchen ja auch ein Publikum.“ Wem eines der Stücke besonders gut gefällt, hat die Möglichkeit, das Bild käuflich zu erwerben. Und Nachschub wird es geben, sagt Annette Brunen voraus.

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