Adventsbasar in Ophoven Strandkörbe und Krippenlandschaften

OPHOVEN · Die IG Kinderkrebshilfe Ophoven organisierte zum 30-jährigen Bestehen einen erweiterten Adventsbasar am alten Kindergarten.

 Zahlreiche schöne handgefertigte Krippen waren beim Adventsmarkt in Ophoven ausgestellt. Dazu gab es auch vielfältiges Zubehör. Das freute besonders die jüngeren Besucher des Adventsmarktes.

Zahlreiche schöne handgefertigte Krippen waren beim Adventsmarkt in Ophoven ausgestellt. Dazu gab es auch vielfältiges Zubehör. Das freute besonders die jüngeren Besucher des Adventsmarktes.

Foto: Uwe Heldens

Der lebensgroße Weihnachtsmann vor der Tür des alten Kindergartens verbreitete direkt gute Laune. Kamen die Besucher an ihm vorbei, stimmte er das Lied „Jingle Bells“ an und bewegte sich dazu im Takt. Er war einer von mehreren stattlichen Figuren, die vor dem Gebäude und in den Räumen zu sehen waren. Drinnen handelte es sich um sehr dekorative Nikoläuse einer ganzen Sammlung, die noch vorhanden ist. Zu Zeiten des großen Adventsmarktes im Ort, den auch die Interessengemeinschaft (IG) „Kinderkrebshilfe Ophoven“ viele Jahre lang bis 2012 ausrichtete, war die gut bestückte Nikolausausstellung ein Höhepunkt gewesen. Inzwischen veranstalten die Ehrenamtlichen den Adventsmarkt in viel kleinerem Rahmen. Zu ihrem 30-jährigen Bestehen nahmen sie jedoch die Räumen des alten Kindergartens zum Zelt dazu.

Somit konnten etwa doppelt so viele Krippen mit Zubehör sowie eine große Auswahl weihnachtlicher Dekorationen neben 24 Sylter Strandkörben, die sich im Zelt befanden, präsentiert werden. „Es sind unheimlich hilfsbereite Menschen, die die Krippen bauen und Gestecke herstellen“, erzählte Wiljo Caron, Gründer und Mitorganisator der IG, „wenn wir weiterhin so viel Zuspruch von Helfern bekommen, werden wir auch in Zukunft weitermachen.“ Die Krippenhäuser waren aus Naturmaterialien solide gefertigt, und einige Krippenfiguren hatten Insassen der JVA Heinsberg in Handarbeit gegossen und bemalt. Dazu lag diverses Krippenzubehör zur kompletten Bestückung der Holzbauten aus. Zudem gab es Lichterketten, Laternen und diverse weihnachtliche Artikel aus dem Restbestand der großen Märkte sowie selbst hergestellte Adventsgestecke und Baumschmuck zu erstehen. So hatte etwa Hans-Paul Franke Träger aus Birkenstämmen gewonnen, die Helferinnen hübsch mit Kerzen und weihnachtlichen Materialien dekorierten. Die 24 gebrauchten Strandkörbe hatte die Kinderkrebshilfe von der Kurverwaltung Wenningstedt erhalten: Diese liegt in Nachbarschaft der Sylt-Klinik, in die sich therapierte Kinder und deren Geschwister zur Nachsorge begeben. „Wir unterstützen vor allem Kinder aus der Region und da besonders diejenigen der Kinderonkologie im Klinikum Aachen“, erläuterte Wiljo Caron den Bezug, „und diese Kinder halten sich oftmals zur Nachsorge in Sylt auf.“ Zur Unterstützung hatte die Kurverwaltung die aussortierten, qualitativ hochwertigen Körbe nach Ophoven gegeben.

Viele Exemplare waren nach Mittag bereits verkauft. Der Erlös des Adventsbasars kommt zu 100 Prozent den krebskranken Kindern und deren Familien zugute, wobei auch Direkthilfe praktiziert wird, führte Caron weiter aus. So etwa in Form der Finanzierung alternativer Behandlungen, wenn junge Patienten bereits austherapiert sind. Die IG hat in 30 Jahren fünf Millionen Euro Spenden gesammelt.

Die Verlosung stellt die Haupteinnahmequelle dar, wobei es viele Sponsoren gibt und häufig zu Jubiläen oder zu anderen Anlässen für die IG gesammelt wird. Der gut gelaunte Weihnachtsmann vor der Tür ist indes unverkäuflich. Aus dem „Kaufhaus des Westens“ kommend, hat er vor vielen Jahren über Sylt und die Vermittlung von Fischgourmet Jürgen Gosch seinen Weg nach Ophoven gefunden.

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