"Als wir Kenntnis von der Aktion erhalten hatten, die um 18.30 Uhr beginnen sollte, bereiteten wir uns darauf vor. Da auch in den Tagen nach der gefährlichen Körperverletzung mehrfach Personen mit rechter Gesinnung in Wassenberg beobachtet worden waren, waren an diesem Abend viele Polizisten im Stadtgebiet unterwegs", erklärte Polizeisprecher Karl-Heinz Frenken. "Bereits im Vorfeld des angekündigten Treffens führten wir Kontrollen durch." Im Laufe des Abends seien etwa 35 Personen festgestellt worden, die offensichtlich dem Aufruf zu dem Spaziergang gefolgt waren. Gegen 21 Uhr hätten die Teilnehmer, die laut Augenzeugen teilweise vermummt waren, ihren Spaziergang beendet und seien abgereist. Zuvor aber wurden in Teilen der Innenstadt Zettel in Briefkästen verteilt und an parkenden Autos hinter die Scheibenwischer geklemmt. Kritisiert wurde darauf, dass Wassenberg bisher die Augen vor Nazi-Vorfällen verschlossen habe. Damit müsse Schluss sein.

Nach dem Übergriff auf drei Asylbewerber, bei dem am 27. Januar ein Marokkaner Verletzungen erlitten hatte, hatte ein breites Bündnis am 3. Februar ein Friedensgebet mit 350 Teilnehmern am Busbahnhof gehalten. Am vergangenen Freitag hatte die Staatsanwaltschaft Aachen zu dem Vorfall dann noch mitgeteilt, dass es in Wassenberg und Geilenkirchen Durchsuchungen gegeben hatte und dass ein 17-Jähriger in Haft genommen worden sei.

"Bei dem Einsatz am Samstag kam es zu keinerlei Zwischenfälle", berichtete Polizeisprecher Frenken abschließend. "Bei den Kontrollen wurde einigen Personen jedoch ein Platzverweis erteilt."