Corona im Kreis Viersen Zweiter Corona-Todesfall im Kreis Viersen

Kreis Viersen · Am Wochenende gab es den zweiten Corona-Todesfall im Kreis Viersen. Dabei handelt es sich um eine 86-jährige Bewohnerin eines Pflegeheims. Mittlerweile gibt es Covid-19-Infizierte in drei Seniorenheimen.

 Im Kreis Viersen gab es am Wochenende den zweiten Corona-Todesfall. Viele Menschen zünden abends um 19 Uhr eine Kerze an der Fensterbank an und beten das Vaterunser.

Im Kreis Viersen gab es am Wochenende den zweiten Corona-Todesfall. Viele Menschen zünden abends um 19 Uhr eine Kerze an der Fensterbank an und beten das Vaterunser.

Foto: dpa/Fabian Strauch

Die Zahl der Infizierten stieg bis Sonntagnachmittag auf 262 Personen.

Bei einer verstorbenen Bewohnerin eines Willicher Seniorenheims ist das Coronavirus nachgewiesen worden. Die 86-Jährige war mit Symptomen in ein Möchengladbacher Krankenhaus gebracht worden, wo sie am Samstag, 28. März, starb. „Mein herzliches Beileid! Meine Gedanken sind bei allen, die der Verstorbenen nahe standen. Ich wünsche ihnen in dieser schweren Stunde viel Kraft“, sagte Landrat Andreas Coenen (CDU). „Der zweite Todesfall im Kreis Viersen und der stetige Anstieg der Infizierten machen deutlich, dass die von uns allen geforderten Hygienemaßnahmen und die Kontaktbegrenzung alternativlos sind“, erklärte Coenen. „Nur so können wir insbesondere die körperlich Geschwächten schützen.“

In der Willicher Einrichtung gibt es mehrere positive Befunde. Neben der Verstorbenen waren am Sonntagnachmittag insgesamt acht weitere Bewohner betroffen: Eine Bewohnerin wird stationär im Krankenhaus betreut. Die sieben anderen befinden sich in Kohorten-Isolierung in der Einrichtung und werden dort getrennt von den anderen Bewohnern medizinisch versorgt. Zudem ist ein Mitarbeiter positiv getestet und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Die Testverfahren im Seniorenheim werden fortgesetzt.

Im betroffenen Niederkrüchtener Seniorenheim sind neben einem Todesfall aus der vergangenen Woche mittlerweile 26 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. Einer von ihnen befindet sich in stationärer Behandlung. „Die Situation im Heim ist stabil“, erklärte Bürgermeister Karl-Heinz Wassong. Zudem sind neun Mitarbeiter betroffen. Sie alle befinden sich in häuslicher Quarantäne. Auch in Tönisvorst ist ein Seniorenheim mit einem infizierten Bewohner betroffen.

Damit ist die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten im Kreis Viersen auf 262 Personen gestiegen. Zwei von ihnen sind verstorben, 35 gelten als genesen. In häuslicher Quarantäne befinden sich aktuell 421 Kontaktpersonen. Verteilt auf die Städte und Gemeinden ergibt sich folgendes Bild: Brüggen: 7 bekannte Fälle, Grefrath: 15, Kempen: 28, Nettetal: 25, Niederkrüchten: 47, Schwalmtal: 8, Tönisvorst: 31, Viersen: 41, Willich: 55, ohne Angabe: 5.

(mrö)
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