Corona im Kreis Viersen Corona-Mutante: Zwei weitere Frauen infiziert

Kreis Viersen · Beide Frauen befanden sich bereits in Quarantäne. Seit Samstag gab es zwei weitere Todesfälle im Kreis Viersen. Und der Inzidenz-Wert ist leicht gesunken.

 Bei der Sequenzierungeines positiven Testergebnisses im Labor ist der Unterschied deutlich zu erkennen: Die rote Kurve zeigt die britische Variante des neuartigen Coronavirus.

Bei der Sequenzierungeines positiven Testergebnisses im Labor ist der Unterschied deutlich zu erkennen: Die rote Kurve zeigt die britische Variante des neuartigen Coronavirus.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Nachdem zwei Dutzend Mitarbeiter und Bewohner eines Heims für seelisch Kranke in Viersen-Dülken mit der südafrikanischen Corona-Mutante infiziert sind, wurden am Wochenende zwei weitere Frauen positiv auf Corona-Mutationen getestet.

Bei einer 54-jährigen Frau aus Viersen geht das Gesundheitsamt von einer Verbindung zu der Einrichtung aus. „Über mehrere Kontakte lässt sich eine Verbindung zu den in der vergangenen Woche bekanntgewordenen Fällen aus Viersen zurückverfolgen“, erklärte eine Sprecherin des Kreises.

Bei einer Frau aus Willich wurde die englische Variante B.1.1.7 nachgewiesen. „Bei ihr ist bislang kein epidemiologischer Zusammenhang zu einer positiv getesteten Person erkennbar“, so die Kreis-Sprecherin.

Beide Frauen befanden sich zum Zeitpunkt des Tests bereits in Quarantäne. Sie haben laut Kreis leichte bis mittelschwere Krankheitsverläufe. In beiden Fällen handelt es sich um Zufallsbefunde des Labors. Die Labore sind angehalten, bis zu zehn Prozent der positiven Coronatests auf mögliche Mutationen zu testen.

Die Zahl der Corona-Toten stieg im Kreis Viersen seit Beginn der Pandemie auf 210 Männer und Frauen gestiegen. Wie der Kreis mitteilte, starben seit Samstag zwei weitere Menschen an den Folgen ihrer Sars-CoV-2-Infektion: ein 54-jähriger Mann aus Willich und eine 90-Jährige Frau aus Grefrath.

Von Samstag bis Montag wurden dem Kreis 78 neue Infektionen gemeldet; allerdings wird übers Wochenende weniger getestet. Neuinfektionen gibt es auch in drei Altenheimen und zwei Kitas. Aktuell gelten 400 Personen im Kreis Viersen als infiziert, drei mehr als am Freitag. 606 Kontaktpersonen befinden sich in Quarantäne.

Die Zahl der neuen bestätigten Fälle in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner sank von 84 am Freitag auf 79.

Wie das Kreisgesundheitsamt mitteilte, wurden 69 Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern im Kreis Viersen stationär behandelt; davon befanden sich neun auf Intensivstationen. Sieben von ihnen wurden invasiv beatmet.

Die aktuellen Infizierten-Zahlen in den einzelnen Städten und Gemeinden im Kreis Viersen: Viersen: 138 (-1), Nettetal: 73 (+2), Brüggen: 12 (+3), Niederkrüchten: 14 (-2), Schwalmtal: 28 (+1), Kempen: 37 (+1), Willich: 36 (-3), Tönisvorst: 35 (-2), Grefrath: 27 (+4).

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