Schwalmtal Zwei Wanderwege für Schwalmtal

Schwalmtal · Mit einer Rundwanderstrecke wollen die Grünen Einzelhandel und Gastronomie stärken, den Marktplatz beleben, das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken. Der Verein Niederrhein kümmert sich darum, die Wege einzurichten

 Die beiden Rundwanderwege haben eine Gesamtlänge von rund 18 Kilometern.

Die beiden Rundwanderwege haben eine Gesamtlänge von rund 18 Kilometern.

Foto: RP-Grafik

Zwei Rundwanderwege sollen Ausflügler künftig durch Schwalmtal führen. Die erste Strecke, rund 10,3 Kilometer lang, ist eine Seen-Runde. Der Weg führt von Amern zum Borner See und zum Hariksee. Die zweite Strecke, rund 8,7 Kilometer lang, führt von Waldniel nach Amern und zurück. Wer länger unterwegs sein will, verbindet beide Strecken.

Die neuen Wanderwege sind das Ergebnis eines Antrags der Grünen in Schwalmtal. Sie hatten Ende 2016 die Einrichtung eines Wanderwegs beantragt, der Amern, Ungerath und Waldniel verbinden sollte. Sie wünschten sich eine Strecke, die sich am Kranenbach orientiert - verbindendes Element über die Ortsteile hinweg. Der Weg, so die Idee der Grünen, sollte den Markt Waldniel, den alten Bahndamm und den Amerner Ortskern einbeziehen, den Anschluss an das Wanderwege-Netz des Naturparks Schwalm-Nette herstellen und die Schönheiten der Gemeinde berühren.

Mit dem Vorhaben wollten die Grünen mehrere Ziele erreichen. "Das Ziel einer Aufwertung der Gemeinde im Rahmen eines Tourismuskonzeptes wird prinzipiell von allen im Rat vertretenen Gemeinden unterstützt", begründete Fraktionschef Jürgen Heinen. Ebenso sei man sich einig, Einzelhandel und Gastronomie stärken sowie den Marktplatz beleben zu wollen. "Dies alles, verbunden mit der Möglichkeit, Menschen aus der Umgebung die Schönheit der Gemeinde Schwalmtal näher zu bringen, kann mit der Ausschilderung und Aufwertung bestehender Fußwege kostengünstig und bürgernah verwirklicht werden", so Heinen. Nicht zuletzt sei der Wanderweg "ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit der Schwalmtaler miteinander, über die Grenzen der Ortskerne hinaus, wie sie im Rahmen der kommunalen Neuordnung angedacht wurde". Im Januar 2017 beschäftigte sich der Ausschuss für Sport, Kultur und Tourismus mit dem Thema. Er beauftragte die Verwaltung, ein Konzept für einen Wanderweg zwischen Kivit und Heidweiher vorzulegen. Nach Rücksprache mit dem Verein Niederrhein und dem Wanderverein Hehler ist der Schwalmtalweg entstanden. "Hierbei ist ein sehr spannender Mix aus landschaftlich äußerst attraktiven Streckenabschnitten, vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Gemeinde und gastronomischen Betrieben, entstanden", so Gerd van Grimbergen von der Gemeindeverwaltung.

Wo Ausflügler starten wollen, entscheiden sie: Der Rundwanderweg bietet viele Möglichkeiten, das Auto kostenfrei abzustellen, etwa auf dem Parkplatz am Kaiserpark in Waldniel oder an der Bahnstraße in Amern. Wer sich für die kleinere Runde um Waldniel entscheidet, spaziert durch den romantischen Ortskern und passiert Haus Clee, einst Sommersitz des Kommerzienrats Josef Kaiser und heute Herzstück des Bethanien Kinderdorfs. Der etwas längere Weg führt durch Amern, vorbei an den Pfarrkirchen St. Anton und St. Georg, zu den Seen. Wer weiterlaufen möchte, findet am Borner See wie auch am Hariksee Anschluss an den Premium-Wanderweg "W3" des Naturparks.

Die Verwaltung riet davon ab, den Spielplatz Kampweg/Linde als Grillplatz zu nutzen, wie die Grünen vorgeschlagen haben. Dort hatte es in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden über Lärm und Vandalismus gegeben. Stattdessen könnte der Spielplatz im Lunapark auch ein Rastplatz für Wanderer werden, schlug die Verwaltung vor. Wohnmobilstellplätze, wie von den Grünen vorgeschlagen, lassen sich an der L371 nicht umsetzen.

Der Verein Niederrhein hat sich bereit erklärt, den Wanderweg einzurichten. Dafür zahlt die Gemeinde inklusive Beschilderung einmalig 300 Euro. Ein blaues ,S' soll den Schwalmtalweg kennzeichnen. Um die Pflege der Schilder und die jährliche Überprüfung der Wege kümmert sich der Verein ebenfalls, dafür gibt die Gemeinde dem Verein 200 Euro pro Jahr aus .

Der Ausschuss für Sport, Tourismus und Kultur sprach sich in seiner jüngsten Sitzung einstimmig für diesen Vorschlag der Verwaltung aus.

(RP)
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