Viersen Zusammenarbeit bringt Vorteile

Viersen · Bei Refluxerkrankungen wird sehr häufig die Schlüsselloch-Operation eingesetzt. Wenn Medikamente nicht helfen oder die Beschwerden immer wieder auftreten, kann eine solche OP helfen.

Eine Entzündung der Speiseröhre entsteht, wenn Magensäure in den unteren Abschnitt der Speiseröhre gelangt, weil der Mageneingang nicht mehr richtig schließt und die Muskelwand im unteren Speiseröhrenbereich geschwächt ist. "Bleibt diese unbehandelt, können sich Geschwüre bilden, die Speiseröhre kann sich narbig verändern und es kann zum Auftreten von Speiseröhrenkrebs kommen", so die Chefärztin.

Vor einer möglichen Operation wird mit einer Reihe von Untersuchungen eine genaue Diagnose gestellt. "Dabei arbeiten wir mit verschiedenen Abteilungen des AKH Hand in Hand", berichtet Siegers. Das Institut für diagnostische und interventionelle Endoskopie um die Leitende Abteilungsärztin Dr. Christiane Malms übernimmt die endoskopische Diagnostik mit der Spiegelung von Speiseröhre und Magen. Dabei können entzündliche Veränderungen festgestellt und Gewebeproben entnommen werden.

In der Zentralambulanz führt Dr. Thomas Nieberding Säuremessungen (Ph-Metrie) durch. Dazu wird eine etwa drei Millimeter dicke Sonde für 24 Stunden in die Speiseröhre gelegt und mit einem Aufzeichnungsgerät verbunden. Die so genannte Antireflux-Operation verhindert das Übertreten der Magensäure in die Speiseröhre. Per Schlüsselloch-Chirurgie wird aus dem oberen Teil des Magens eine Manschette gebildet, die um den unteren Schließmuskel der Speiseröhre gelegt wird und diesen ventilartig unterstützt.

(RP/rl)
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