Der Erlös geht an Frauenprojekte Zonta-Club Viersen plant vierte Taschenbörse
Viersen · Der Zonta-Club Viersen plant seine vierte Taschenbörse. Die Mitglieder sammeln noch knapp zwei Wochen lang Vintage-Ware, die an einem Wochenende im November zugunsten verschiedener Frauenprojekte verkauft werden soll.
Die Ausbeute der Zonta-Frauen kann sich schon sehen lassen: Braune und lilafarbene, pinke, hellblaue, grüne und natürlich schwarze Vintage-Handtaschen zu hauf haben sie in den vergangenen Tagen bereits gesammelt. Ein paar mehr sollten es aber schon noch werden, finden die Mitglieder des Zonta-Taschenkomitees. „Rund 1.000 Taschen haben wir, das Ziel sind 1.500 bis 1.800“, sagt die Komitee-Vorsitzende Gabriele Schmitt.
Zum vierten Mal möchte der Zonta-Club Viersen bei einer Taschenbörse so viele gespendete gebrauchte Taschen wie möglich verkaufen, um mit dem Erlös Frauenprojekte in der Region zu unterstützen. Jetzt benötigen die Organisatorinnen nicht nur weitere Taschen-Spenden: Sie suchen auch noch nach einem Ladenlokal in der Alt-Viersener Fußgängerzone, in dem sie während des Martinsmarktes Anfang November die Taschen verkaufen können.
2019 haben die Zonta-Frauen die bisher letzte Taschenbörse organisiert, danach pandemiebedingt pausiert. Etwa 1.500 Taschen seien damals angeboten, mit den eingenommen rund 6.000 Euro verschiedene Projekte gespendet worden, erzählt Gabriele Schmitt. „Diesmal möchten wir Frauenprojekte zur psychischen Unterstützung nach der Corona-Krise fördern“, ergänzt sie.
An neun Sammelstellen im Stadtgebiet können noch bis Samstag, 22. Oktober, gut erhaltene und funktionstüchtige gebrauchte Handtaschen abgegeben werden. Neben Handtaschen nehmen die Zonta-Frauen auch Rucksäcke und Aktentaschen. „Wir sichten alle Taschen, schauen zum Beispiel, ob der Reißverschluss noch funktioniert“, sagt Schmitt. Ab und zu komme es vor, dass die ehemaligen Besitzer in den Taschen noch etwas hinterlassen haben: Streichholzschachteln, zum Beispiel, Handcreme-Tuben, Bonbons, abgelaufene Ausweise oder Fotos. Diesmal sei auch schon ein kleines Tagebuch dabei gewesen, erzählt Schmitt und ergänzt: „Wir haben aber nicht drin gelesen.“ Die Fundstücke würden aufgehoben oder, wenn darauf Adressen vermerkt sind, an die einstigen Besitzer zurückgegeben.
Sechs bis zehn Mitglieder des Zonta-Taschenkomitees treffen sich regelmäßig, um im Lagerraum in Viersen die gespendeten Taschen zu sichten, nach Farben zu sortieren und mit verschiedenfarbigen Preisbändchen zu versehen. Welcher Preis für eine Tasche angesetzt wird, „das kommt auf die Tasche an“, sagt Schmitt. Angesichts der aktuellen Lage – etwa hoher Energiekosten – möchten die Zonta-Frauen aber auf jeden Fall reagieren: „Wir reduzieren die Preise etwas“, kündigt Schmitt an. Ab etwa zwei Euro sollen Taschen angeboten werden, für Exemplare, die vor zwei Jahren mit einem 25-Euro-Preisbändchen versehen worden wären, sollen jetzt eher 15 Euro angesetzt werden. „Wir haben auch wieder eine Grabbelkiste mit Portemonnaies und kleinen Abendtaschen.“
Am 5. und 6. November, wenn in der Viersener Innenstadt Martinsmarkt ist, soll die Taschenbörse öffnen – möglichst in einem Ladenlokal, das den Zonta-Frauen gratis zur Verfügung steht. Der Raum sollte natürlich so groß sein, dass darin mindestens 1.500 bis 1.800 Handtaschen Platz finden. Plus Kundinnen und Kunden, die stöbern und für den guten Zweck shoppen möchten.