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Kreis Viersen Zahl der Einbrüche nimmt ab

Kreis Viersen · Im Juni ist die Zahl der Einbrüche im Kreis Viersen deutlich zurückgegangen. Insgesamt stagniert die Zahl derzeit. Für die Polizei ein Ergebnis ihrer Arbeit, die darin einen deutlichen Schwerpunkt sieht.

Es war in der Nacht zu Dienstag, als Unbekannte in Dülken in ein Haus an der Bodelschwinghstraße eindrangen. Sie entwendeten die Geldbörse und verschwanden wieder — während die Bewohner in der oberen Etage schliefen. Vermutlich waren es Täter aus der Gegend, die möglicherweise Geld für Drogen benötigten. Bereits Sonntagmorgen hatten Täter in Schiefbahn versucht, in einer Doppelhaushälfte Beute zu machen. Sie wurden von den heimkehrenden Hausbewohnern gestört.

Gegen die Täter spricht allerdings, dass die Zahlen für Wohnungseinbrüche im Kreis derzeit eher rückläufig sind: Nachdem die Kriminalpolizei im Januar dieses Jahres noch 127 Wohnungseinbrüche registriert hatte, ging diese Zahl im Februar auf 62 Taten zurück und konnte bis Juni auf 29 Fälle gesenkt werden, heißt es bei der Kreispolizeibehörde Viersen für das erste Halbjahr 2012. Das basiere auf mehreren Faktoren, "jedoch auch auf der Arbeit der Kreispolizei, die in der Bekämpfung der Einbruchskriminalität einen deutlichen Schwerpunkt sieht", erklärt Polizeisprecher Harald Moyses.

Organisierte Täter

Dazu kommt, dass der Sommer nicht unbedingt die Hochsaison der Einbrecher sei. "Das sind eher die Monate von Oktober bis März", berichtet Polizeisprecherin Antje Heymanns. Denn das sei die Zeit, in der organisierte Einbrecher nachts in die Häuser einsteigen — immer auf der Suche nach Schmuck und Bargeld. Es handelt sich meist um Täter, die nicht zwangsläufig aus der Region stammten und die sich nicht so einfach fassen lassen. Das ist auch der Grund, warum die Aufklärungsquote sinkt — auch wenn sie mit 14 Prozent immer noch leicht über dem Landesdurchschnitt von 13,6 Prozent liegt.

Grundsätzlich stagniert die Zahl der Einbrüche im Kreis Viersen. Sie liege mit 781 Fällen 2011 zwar immer noch zu hoch, heißt es bei der Polizei. Aber im Vergleich zu anderen Kreisen konnte man eine Zunahme verhindern.

Damit das so bleibt, rät die Polizei: Grundsätzlich sollte man besonders nachts und bei Abwesenheit die Haustür abschließen und den Schlüssel möglichst oft drehen. Zudem achten Einbrecher auch auf alle deutlichen Zeichen dafür, dass ein Haus in der Ferienzeit verlassen ist, weil die Bewohner im Urlaub sind.

Wenn man verreist, sollten Nachbarn ein Auge auf Haus und Grundstück haben. Gegebenenfalls können sie auch die Rollläden bedienen und täglich die Briefkästen leeren. Zeitschaltuhren können zudem einzelne Lampen in der Dämmerung einschalten, um so Anwesenheit der Bewohner zu suggerieren. Auch können Nachbarn, den Auto-Stellplatz mit nutzen. Sollte man etwas Auffälliges beobachten, "informieren Sie umgehend die Polizei über die Nummer 110", empfiehlt Moyses. FRAGE DES TAGES

(RP/rl)
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