Sport in Viersen Erste Schritte für ein bewegtes Viersen

Viersen · In sechs Workshops wurden Ideen für einen Sportentwicklungsplan gesammelt. Im Januar werden die Ergebnisse vorgestellt.

 Die Planer Ulf Elsner und Stefan Eckl (v.l.) moderierten den Abschlussworkshop im Weberhaus in Süchteln.

Die Planer Ulf Elsner und Stefan Eckl (v.l.) moderierten den Abschlussworkshop im Weberhaus in Süchteln.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Für Sportdezernent  Paul Schrömbges ist es ein gelungener Auftakt: „Der erste große Schritt zur Sportstadt Viersen ist getan“, sagt er. In sechs öffentlichen Workshops konnten Teilnehmer ihre Ideen zum Sportentwicklungsplan „Bewegtes Viersen“ einbringen, die letzte Arbeitsgruppe traf sich am Dienstagabend. Schrömbges: „Jetzt müssen wir die Dinge angehen.“

Anfang September hatte die Stadtverwaltung den Mitgliedern des Sportausschusses das Projekt „Bewegtes Viersen“ vorgestellt. „Die Sportaktivitäten der Bevölkerung verändern sich“, sagt Schrömbges. Der Vereinssport sei im Rückgang, „Individualsportarten wie Joggen, Radfahren und Schwimmen nehmen zu.“ Die Vereine zu unterstützen, sei richtig und wichtig. „Aber man muss sich fragen: Wie geht es jetzt weiter?“ Das Stuttgarter Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung soll deshalb ein Konzept dazu entwickeln, wie sich Viersen an die geänderten Bedingungen anpassen kann. Im Januar soll der Rahmenplan zur Sportentwicklung den Mitgliedern des Sportausschusses vorgestellt werden.

An Vertreter von Sportvereinen, Sportverbänden, Schulen, Kindergärten und an Lokalpolitiker schickte die Verwaltung 180 Einladungen zu den Workshops. Zum Abschluss am Dienstag kamen rund 40 Teilnehmer. „Die Stimmung war gut, die Netzwerkarbeit von Kindergärten über Schulen bis hin zu Vereinen hat sich positiv bemerkbar gemacht“, sagt Schrömbges.

Aus den Workshops hätten sich einige interessante Ideen entwickelt, berichtet der Sportdezernent. Zum Beispiel jene, den Spielplatz am Konrad-Adenauer-Ring mit der Sportanlage an der Löh zu einer Freizeitlandschaft zusammenzufassen. Oder: Wie wäre es mit einem Radrundweg, der an Sehenswürdigkeiten in der Stadt vorbeiführt? Wo können Laufstrecken so ausgeleuchtet werden, dass Jogger sie auch noch spätabends nach der Arbeit im Dunkeln gut nutzen können? Angesprochen worden sei auch die Idee, eine Turnhalle ganztägig von Schul- und Kitasport abzukoppeln und sie stattdessen durchgehend öffentlich zu nutzen – einen Teil etwa als „städtische Muckibude“. Außerdem sei der Ruf nach einem zusätzlichen Lehrschwimmbecken in der Stadt laut geworden.

Die Stuttgarter hätten den Plan „Bewegtes Viersen“ bereits fertig, sagt Schrömbges. Manche Ideen umzusetzen, sei im laufenden Haushalt möglich. Um darüber hinaus Fördermittel von Bund und Land zu beantragen, die gerade an Unterstützungsprojekten für marode Sportplätze arbeiten, müsse schnell gehandelt werden.

(naf)
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