DNA-Analyse gibt Aufschluss Wolf aus den Alpen reißt Schaf in Viersen

Kreis Viersen · Mit der DNA-Analyse der Wunden eines toten Schafes wurde die Herkunft des Wolfes bestimmt. Das Schaf war auf einer Weide gefunden worden. Fachleute gehen davon aus, dass der Wolf im Kreis Viersen nicht sesshaft ist.

 Ein Wolf wie dieser hat zwischen Viersen und Willich-Anrath ein Schaf gerissen. Das bestätigte eine DNA-Analyse (Symbolbild).

Ein Wolf wie dieser hat zwischen Viersen und Willich-Anrath ein Schaf gerissen. Das bestätigte eine DNA-Analyse (Symbolbild).

Foto: dpa/Bernd Thissen

Ein Wolfsrüde aus den Alpen hat im Kreis Viersen ein Schaf gerissen. Mit der DNA-Analyse der Wunden des Schafes sei die Herkunft des Wolfes bestimmt worden, teilte am Donnerstag das Landesumweltamt in Recklinghausen mit. Das genaue Herkunftsrudel konnte aber nicht bestimmt werden. Erstmals wurde in NRW im Februar in der Gemeinde Odenthal im Bergischen Land ein Alpenwolf nachgewiesen.

Das tote Schaf war am 12. November im Kreis Viersen entdeckt worden, auf einer Weide zwischen Viersen und Willich-Anrath. „Wir gehen nicht davon aus, dass sich der Wolf noch im Gebiet des Kreises Viersen aufhält“, sagte eine Kreis-Sprecherin am Donnerstag. „Seit dem Vorfall im November hat es keine weiteren Sichtungen oder Risse gegeben, sodass die Fachleute nicht von einem sesshaften Tier ausgehen.“

Erst wenn innerhalb von sechs Monaten mindestens drei bestätigte Sichtungen oder Risse eines Wolfs vorliegen, werde ein Tier als sesshaft angesehen, erläuterte die Kreis-Sprecherin. „In diesem Fall würde die Bezirksregierung als höhere Naturschutzbehörde in Abstimmung mit dem Kreis Viersen ein Wolfsgebiet ausrufen.“ Daher seien zur Zeit keine weiteren Vorkehrungen geplant.

(naf)
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