Brüggen Wildwuchs in der Fußgängerzone schwer in den Griff zu bekommen

Brüggen · Die neue Kümmerin der Gemeinde, Jutta Schrömges-vom Wege, berichtete im Ausschuss für Stadtmarketing und Tourismus vom Unkrautzupfen in Brüggen.

Jutta Schrömges-vom Wege wird oft angesprochen. Zweimal in der Woche krabbelt sie jeweils mindestens fünf Stunden auf den Knien durch die Fußgängerzone Brüggens und versucht in mühsamer Kleinarbeit, dem unerwünschten Wildwuchs zwischen den Pflastersteinen Einhalt zu gebieten. Um vor einem Haus auf einer Fläche von einem Quadratmeter Klee wegzubekommen, habe sie zwei Stunden gebraucht, nannte sie den Mitgliedern des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus ein Beispiel. Als "Kümmerin" ist sie bei der Burggemeinde auf 450-Euro-Basis beschäftigt. Ihr Auftrag: Die Stellen in der Fußgängerzone in Brüggen von Wildkräutern zu befreien, die die Kehrmaschine nicht erreicht.

Das ist nur von Hand möglich - und momentan noch ein Knochenjob. Die "Kümmerin" glaubt aber, dass es nach einer Grundreinigung nicht mehr gar so schlimm sein wird. Denn viele Pflanzen sind so alt, dass ihre Wurzeln komplett das Fugenmaterial zwischen den Pflastersteinen herausgedrückt haben und Fugenräumen neu verfüllt werden müssen. Sie versucht daher, sich nun auf "schwierige Ecken" zu konzentrieren. Die mittlere Fläche, auf der im Augenblick der Wildwuchs ebenfalls wächst und gedeiht, müsste mit der Kehrmaschine zu reinigen sein. "In Gesprächen mit Touristen, Geschäftsleuten und Anwohnern höre ich oft, dass gar nicht gewünscht wird, die Fußgängerzone zu erneuern", berichtete Schrömges-vom Wege im Ausschuss. "Die Leute lieben es so, wie es ist." Auch habe sie den Eindruck gewonnen, dass einige Geschäftsleute der Meinung sind, dass die Reinigung ihrer Flächen vor den eigenen Geschäften nun durch die Zahlung der Sondernutzungsgebühr für das Aufstellen von Stoppern, Möbeln oder Ständern inbegriffen ist - doch das ist nicht der Fall. Die Verwaltung überlegt nach einem Antrag von Rolf Gersemann (AWB) nun, ob vielleicht die Anschaffung eines Wasserdampfgeräts sinnvoll ist, wodurch hartnäckige Wildkrautwurzeln vernichtet werden könnten. Dazu will Wirtschaftsförderer Guido Schmidt von der Gemeindeverwaltung Kontakt mit den Nachbargemeinden aufnehmen: Vielleicht können sich Brüggen und die Nachbarkommunen die Kosten für ein solches Gerät teilen und es abwechselnd nutzen.

Schrömges-vom Wege bat darum, auch die Hochstraße in die Überlegungen einzubeziehen. Als Entree Brüggens sollte die Hochstraße, so meinte sie, mit in ein Verschönerungskonzept integriert werden.

(bigi)
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