Viersen Wer liest, gewinnt

Viersen · Wenn es in der Viersener Stadtbibliothek ans Telefonbücher sammeln geht, kann das nur eins bedeuten: Der Schülerwettbewerb "Wer liest, gewinnt" ist wieder da. Zum vierten Mal gab's die Veranstaltung in der Bücherei.

 Schülerteams der Hauptschule Süchteln, der Anne-Frank-Gesamtschule Viersen und des Clara-Schumann-Gymnasiums Dülken traten im Vortragsraum der Viersener Stadtbibliothek gegeneinander an.

Schülerteams der Hauptschule Süchteln, der Anne-Frank-Gesamtschule Viersen und des Clara-Schumann-Gymnasiums Dülken traten im Vortragsraum der Viersener Stadtbibliothek gegeneinander an.

Foto: BUSCH

Begehrliche Blicke fallen von den neun Schülern auf der Bühne im kleinen Saal der Viersener Stadtbibliothek auf die großen Türme, die aus jeder Menge Telefonbücher bestehen. "Davon gibt es eins für jede richtig beantwortete Frage. In der ersten Runde gehen ich mit den Fragen reihum, in der zweiten Runde müsst ihr euch schnell melden, wenn ihr die Antwort wisst", erklärt Moderator Helmut Wenderoth. Ein Nicken bei allen drei Teams.

Ob Maike, Marvin und Celine von der Hauptschule Süchteln, Marie, Laura und Lea von der Anne-Frank-Gesamtschule oder Pauline, Nele und Kathleen vom Clara-Schumann-Gymnasium, die Fünft- und Sechstklässler sind hochkonzentriert, während ihnen ihre Klassenkameraden, Lehrer und Eltern im Publikum fest die Daumen drücken.

Wenderoth stellt die erste Frage, es geht um das Buch "Der letzte unsichtbare Junge" und er möchte vom roten Team wissen, was eine Autobiographie ist, denn das Buch ist in der Ich-Form geschrieben. Kurzes Überlegen bei den drei Schülern, dann gibt Marvin die richtige Antwort. Kurzer Applaus sowie ein Telefonbuch und es geht weiter.

"Wer lebt mit Finn im Haushalt?", fragt Wenderoth. Auch die drei Mädchen der Gesamtschule beraten sich zunächst kurz, dann legt Lea los: "Mutter, Vater . . ." Doch schon nach dem zweiten Wort gibt es einen kleinen Schups von Marie. "Mensch, Lea! Kein Vater. Finn lebt mit Mutter, Bruder und der Katze zusammen", korrigiert Marie schnell. Herzliche Schmunzler beim Publikum, hochrote Köpfe bei den Mädchen. Marie hat den Punkt gerettet und es geht weiter.

Zum vierten Mal macht die bundesweite Leseförderungsaktion "Wer liest, gewinnt", eine gemeinsame Initiative des Verlags "Das Telefonbuch", des Arbeitskreises für Jugendliteratur und des Deutschen Bibliotheksverbandes, in Viersen Station. Die teilnehmenden Schüler hatten die Aufgabe, vorab vier Bücher des Deutschen Jugendliteraturpreises 2011 zu lesen. Denn genau diese vier Bücher waren in der ersten Quizrunde gefragt.

Auch bei den weiteren Büchern "Rosie und der Urgroßvater", "Onkel Montagues Schauergeschichten" und "Hundewinter" erweisen sich die Schüler als belesen. Langsam aber sicher wachsen die Büchertürme vor den drei Teams. Ab und zu hilft Wenderoth humorvoll mit Stichworten und auch von der Jury — bestehend aus Viersens Kultur- und Schuldezernent Dr. Paul Schrömbges, Bibliotheksleiterin Christiane Wetter, Theaterpädagogin Brigitte Baggen und Mathias Huth, Verkaufsleiter beim Plückebaum-Verlag, — kommt schon mal ein hilfreicher Tipp.

Allgemeines Buchwissen ist in der zweiten Runde gefragt. Hier wird es schon schwieriger. Nicht jeder weiß, wer oder was "Pixi" ist, welches Buch von Gudrun Pausewang von einer Atomkatastrophe erzählt oder wie die Fee, die Peter Pan auf seiner Reise durch Nimmerland begleitet, heißt. Schwer hat es die Jury bei der Teampräsentation der Lieblingsbücher. Alle drei Teams machen es hervorragend und zeigen, dass sie die Bücher nicht nur einfach gelesen, sondern sich auch Gedanken dazu gemacht haben.

(tref)
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